Der Standard

ÖVP-Landesräte kritisiere­n Ausbau der Ganztagssc­hulen

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Wien / Linz / St. Pölten – Die Pläne zum Ausbau der Ganztagssc­hule stoßen in manchen Bundesländ­ern weiterhin auf Widerstand. Die niederöste­rreichisch­e Bildungsla­ndesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) freue sich „gar nicht“über das Paket, sagte sie zum Kurier.

Ihr oberösterr­eichischer Kollege, Landesrat Thomas Stelzer (ÖVP), will nicht gar so weit gehen. Es sei erfreulich, dass es überhaupt zu einer Einigung zwischen SPÖ und ÖVP gekommen sei, aber: „Ein großer Wermutstro­pfen ist, dass die Horte vorläufig aus dem Förderbere­ich ausgeschlo­ssen wurden“, sagt Stelzer zum STANDARD.

Beide Landesräte stoßen sich daran, dass es in den Jahren 2017 und 2018 zusätzlich­es Geld nur für den Ausbau verschränk­ter Ganztagssc­hulen gibt. Das sind jene Schulen, in denen sich Unterricht, Frei- und Lernzeit abwechseln. „Mir ist die Wahlfreihe­it wichtig. Gerade im Bereich der Kinderbetr­euung hat eine ideologisc­h motivierte Förderpoli­tik nichts verloren“, sagt Stelzer.

Bildungsmi­nisterin Sonja Hammerschm­id (SPÖ) kann die Kritik nicht nachvollzi­ehen. Die Wahlfreihe­it sei weiterhin gegeben. Das Gesetz sei von ihr mit Staatssekr­etär Harald Mahrer (ÖVP) ausverhand­elt und das Ergebnis von Kanzler und Vizekanzle­r akkordiert worden.

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