CHRONOLOGIE RECHTER „ AUSRUTSCHER“
Vor der Nationalratswahl hat das Mauthausen-Komitee Österreich bereits eine Broschüre mit rund 60 „Einzelfällen“über einschlägige Aktivitäten von FPÖ-Politikern veröffentlicht. Aber auch seit der Wahl hat nicht nur die Causa Germania für Schlagzeilen gesorgt. Ein Rückblick:
Wunschkennzeichen „88“Am 20. Jänner wird bekannt, dass ein Flachgauer FPÖ-Funktionär mit einem Wunschkennzeichen mit der Zahl „88“unterwegs ist. Die Ziffernfolge gilt als Nazi-Code für „Heil Hitler“. Der Mann hat eine andere Erklärung: Er sei am 8. August mit seiner Frau zusammengekommen.
„Konzentriert halten“Innenminister Herbert Kickl erklärt am 11. Jänner, er wolle Grundversorgungszentren, um Asylwerber „entsprechend konzentriert an einem Ort zu halten“. Medien auf der ganzen Welt berichteten über die provokante Wortwahl. Kickl meint, er habe mit seiner Bemerkung keinesfalls auf Konzentrationslager angespielt.
Rechtsrock Ein FPÖ-Gemeinderat in Niederösterreich sorgt zum Jahreswechsel für Aufregung, da er auf Youtube ein
Lied einer Rechtsrock-Band gelikt hat. Der Politiker gibt an, die Band nicht zu kennen, offenbar sei das Passwort für seinen Account geknackt worden. Die Partei nimmt ihm das nicht ab, verweist auf frühere Probleme und schließt ihn aus.
Hakenkreuzfoto Am 30. Dezember 2017 berichtet die Kro
nen Zeitung, dass dem Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl ein Foto eines Mitarbeiters der Stadtwache zugespielt worden sei, auf dem dieser mit Hakenkreuzfahne zu sehen sei. Der Bedienstete wird fristlos gekündigt. Rabl betont, dass der Mitarbeiter kein FPÖMitglied „ist“, später findet
DER STANDARD heraus, dass er es über mehrere Jahre war.
Hitlergruß-Pose Andreas Bors gibt am 16. November 2017 bekannt, sein FPÖ-Mandat im Bundesrat doch nicht anzunehmen. Medien thematisierten ein drei Jahre zuvor von den Bezirksblättern veröffentlichtes Foto, auf dem Bors in Hitlergruß-Pose zu sehen ist. Er selbst meint, man habe nur Rapid-Lieder gesungen, er ziehe sich aber „aufgrund einer unhaltbaren Medienkampagne“zurück. (red)