Achterbahn
Die Wall Street hat den internationalen Börsen am Dienstag einige Turbulenzen beschert. Nach dem Kurssturz in New York kam es auch an einigen asiatischen Börsen zum Ausverkauf. Hongkonger Hang Seng und Tokioter Nikkei-Index sackten um rund fünf Prozent ab. Europa zeigte mehr Widerstand. Nach gröberen Verlusten zu Handelsbeginn konnte das Minus einigermaßen eingegrenzt werden. Das „Angstbarometer“VStoxx, das die Nervosität der Anleger in Europa misst, schoss um 71 Prozent nach oben und notierte so hoch wie noch nie.
„Wenn der Abverkauf in den USA weitergeht, wird sich die Lage hier nicht beruhigen“, warnte Marktanalyst Heino Ruland vom Analysehaus Ruland Research. Vor allem rasch steigende Zinsen in den USA drücken auf die Kurse, nachdem die Inflations- erwartungen dank steigender Einkommen stark gestiegen waren. Etwas Ruhe brachte dann die mit Spannung erwartete Handelseröffnung in New York am Dienstag. Nach dem Absturz um 4,60 Prozent vom Vortag kam es zu einer sprichwörtlichen Achterbahnfahrt, die mit einem Minus von zwei Prozent begann, dann ins positive Terrain und im weiteren Verlauf wieder in die rote Zone führte.
Der Fusionswelle taten die Turbulenzen keinen Abbruch: Der Chipkonzern Broadcom hat das Gebot für den Rivalen Qualcomm auf 146 Milliarden Dollar hochgeschraubt und will damit die bisher teuerste Tech-Übernahme doch noch schaffen. Qualcomm hatte bisher das Angebot als zu niedrig abgelehnt. Beide Konzerne verzeichneten deutliche Kursgewinne. (red)