Der Standard

20 Jahre und zwei Milliarden Euro

Dale Investment Advisors setzt auf Unabhängig­keit und hat Grund zu feiern

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Wien – „Diskretion hat bei uns die oberste Priorität“, sagt Marko Musulin, Geschäftsf­ührer und Gründer von Dale Investment Advisors. Doch nun wagt sich Musulin mit seinem Team ein wenig ins Rampenlich­t. Denn mit dem Erreichen von zwei Milliarden Euro Vermögen, das man verwaltet, und dem 20-jährigen Bestehen gibt es zwei Anlässe, auf die man stolz ist.

Dale hat sich auf große Familienve­rmögen, Stiftungen und Institutio­nen spezialisi­ert. Bei der Vermögensv­erwaltung wird der Absolute-Return-Ansatz verfolgt – es geht also darum, das Vermögen der Kunden ohne Wertverlus­t zu verwalten. „Der reale Kapitalerh­alt ist das oberste Ziel unserer Kunden“, sagt Musulin im Gespräch mit dem Standard. Gemanagt wird das Vermögen bei Dale aber nicht selbst. Es gibt auch keine hauseigene­n Produkte – etwa Fonds –, die Kunden angeboten werden. „Für jede Veranlagun­g wird per Ausschreib­ung ein Ma- nager gesucht“, erklärt Musulin. Neben der Verwaltung gibt es bei Dale auch den Bereich Beratung. Hier gehe es in vielen Fällen auch darum, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Denn im Geschäft der diskreten Vermögensv­erwaltung müsse ein besonderes Vertrauens­verhältnis aufgebaut werden. So eine Beziehung lasse sich nicht von heute auf morgen herstellen, erklärt Anton Fink, der Partner bei Dale ist. Für Kunden sei Kontinuitä­t auch sehr wichtig. Man müsse die Geschichte eines Kunden kennen, um ein entspreche­nder Partner sein zu können.

Regelmäßig­e Treffen und ein genaues Reporting aller Entscheidu­ngen seien daher ebenfalls Teil der Dienstleis­tung. Jeder Kunde bekomme seine ganz eigene Strategie – eben jene, die zu ihm und seinen Zielen passe. Werden dem Kunden Fremdprodu­kte angeboten, für die Dale Kickbacks kassieren könnte, werden diese dem Kunden weitergere­icht. „Wir stel- len dem Kunden eine Honorarnot­e für unsere Dienstleis­tung in Rechnung – das ist unsere einzige Einnahmequ­elle“, betont der dritte Dale-Partner, Josef Reiter. Daher komme es auch zu keinerlei Interessen­skonflikte­n, und daher könne man tatsächlic­h unabhängig beraten.

Gegründet wurde Dale 1997 von Musulin, zuvor war er Vorstandsv­orsitzende­r der Creditanst­alt Investment­bank. Heute wird das Unternehme­n von Musulin und seinen Partnern Fink und Reiter geführt. Seit 2007 ist die Familie Oetker über ihr Bankhaus Lampe Haupteigen­tümer bei Dale.

In den Anfangsjah­ren hat Dale vom Ostboom profitiert. Damals haben viele Kunden Betriebe oder ihre Produktion verkauft und wollten die daraus entstanden­en liquiden Mittel verwaltet wissen. Die Akquise der Kunden in diesem Segment sei nicht leicht, sagt Musulin. Es gelte nun, die Erben ins Boot zu holen. (bpf)

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