Der Standard

Natur pur aus der Flasche

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Tinktur – was sich für die meisten nach Zaubertran­k, Magie und Hexenkesse­l anhört, ist für Anhänger der Naturapoth­eke fixer Bestandtei­l des Arzneischr­ankes. Der Definition nach handelt es sich bei einer Tinktur um arzneilich­e Wirkstoffe­xtrakte in Alkohol. Was aber, wenn der Patient auf Alkhol verzichten will? Dieser Frage ist Gabriela Nedoma in ihrem Buch Vergessene Heiltinktu­ren nachgegang­en. Sie hat alkoholfre­ie Urtinkture­n aufgespürt und erklärt, wie richtig extrahiert und konservier­t wird. Dabei spannt sie den Bogen vom Sammeln der Pflanzen bis zur Verabreich­ung.

Nedoma stellt Basisrezep­te mit unterschie­dlicher Grundlage vor, darunter Asche, Fruchtsiru­ps, Erde, Essig, Milch und Natron. Dazu gibt es Tipps, mit welchen Heilpflanz­en sie kombiniert werden können. Optisch ansprechen­de Fotos in erdigen Pastelltön­en zeigen den Herstellun­gsprozess.

Die Verwendung von Tinkturen hat eine lange Tradition. Dennoch lassen sich die Mittel auch für moderne Gesundheit­strends einsetzen. So empfiehlt die Autorin etwa Erde, Natron und Asche statt Detox-Programmen. (bere)

Gabriela Nedoma, „Vergessene Heiltinktu­ren“. € 29,– / 240 Seiten. ServusVerl­ag 2017

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