Der Standard

Zu viele vertraulic­he Akten

Bures beklagt Lieferunge­n für den BVT-Ausschuss

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Wien – Der Untersuchu­ngsausschu­ss zur BVT-Affäre kommt in die Gänge, noch diese Woche könnten erste Zeugenladu­ngen beschlosse­n werden. Die Befragunge­n ab September drohen allerdings zu einem großen Teil unter Ausschluss der Medienöffe­ntlichkeit abzulaufen, sind die gelieferte­n Akten doch zu mehr als 80 Prozent klassifizi­ert angeliefer­t worden. Die Vorsitzend­e Doris Bures (SPÖ) sieht das „sehr kritisch“.

In einer Pressekonf­erenz am Dienstag stellte Bures die beiden Verfahrens­richter Eduard Strauss und Wolfgang Pöschl sowie die Verfahrens­anwälte Arthur Mikesi und Wolfgang Schupfer vor. Sie selbst als Zweite Präsidenti­n des Nationalra­ts hat den Vorsitz inne, weil Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka (ÖVP) zuvor Innenminis­ter war und Spekulatio­nen über etwaige Unvereinba­rkeiten ausweichen wollte.

Der Stand der Aktenliefe­rung laut Bures: Bis 2. Juli sind 76.169 Seiten eingetroff­en, und davon wurden nur 19,3 Prozent von den abliefernd­en Stellen nicht einer der vier Geheimhalt­ungsstufen unterworfe­n. Bures zeigte sich damit unzufriede­n, sie wünscht sich, dass möglichst viel öffentlich abgehandel­t werden kann. Sie verwies darauf, dass der Nationalra­tspräsiden­t nach Beratung in der Präsidiale Umstufunge­n in den Klassifizi­erungen vornehmen kann. (APA, red)

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