Auf nach Kanada!
Oder: Warum der britische Premier den Arbeitsplatz seiner Mutter gestrichen hat.
Pierre, schon von 1968 bis 1984 an der Spitze der kanadischen Regierung gestanden war, zum Essen einlud. Bei dem Galadiner durften nicht nur Obamas Töchter, Malia und Sasha, das erste Mal bei so einer Veranstaltung dabei sein. Auch viele kanadischstämmige Stars waren eingeladen: „Austin Powers“-Darsteller Mike Myers, Actionstar Ryan Reynolds, „Grey’s Anatomy“-Urgestein Sandra Oh und vor allem Michael J. Fox.
Der früh an Parkinson erkrankte Schauspieler schaut mit Mitte fünfzig immer noch so aus, wie er einer ganzen Generation in Erinnerung bleiben wird: als bubenhafter Ewigjunger. Würde es seine Krankheit zulassen, könnte man einen weiteren Teil der „Back to the Future“-Serie drehen – immer noch mit Fox in der Hauptrolle. Er könnte weiter in absurden Sneakers Hoverboard fahren und an Zeitmaschinen basteln. Man würde ihm auch noch 2016 (wie schon 1985) jedes Alter zwischen 16 und 26 abnehmen.
Der englische Premierminister, David Cameron, der derzeit einen eher zähen Kampf um Ja-Stimmen für einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union führt, muss sich seit dieser Woche definitiv nicht mehr nachsagen lassen, er mache eine Politik für seine Freunde und Angehörige. Wegen der Sparpolitik der Regierung Cameron muss nämlich ein Zentrum für benachteiligte Kinder schließen, in dem die Mutter des Politikers ehrenamtlich arbeitet. Mary Cameron hat unter anderem autolose Familien chauffiert.
Mutter Cameron könnte ja auswandern. Kanada ist gut geeignet. Hört man so.