Kinder ohne Kindheit
Roman aus der Moldau. „Auch ich hätte gerne eine Mutter zur Seite, die mir das Essen bereitet, meine Kleider wäscht und bügelt“, wünscht sich Cristina. Doch das Mädchen in einem Dorf der Republik Moldau muss all das selbst erledigen – und sich zusätzlich noch um ihre beiden kleinen Brüder kümmern. Ihre Eltern sind Arbeitsmigranten in Russland und Italien und sorgen sich dort um andere Kinder. Die Autorin Liliana Corobca porträtiert einfühlsam den zerrissenen Kosmos der Jugendlichen: zwischen kindlichen Träumen, wilden Abenteuern, erster Liebe und der Last der (zu frühen) Verantwortung. som
Liliana Corobca: „Der erste Horizont meines Lebens“, übersetzt von Ernest Wichner, Zsolnay, 191 S., 19,50 Euro.