Die Verschwundenen von Fukushima
Japan. In „Die Verflüchtigten“kommt zwar ein Privatdetektiv vor, ein Kriminalroman ist das Buch aber nicht. Im Zentrum stehen Menschen, die im heutigen Japan von einem Tag auf den anderen verschwinden. Davon gibt es gerade nach der Atomkatastrophe von Fukushima nicht wenige. Denn viele Überlebende stehen vor dem Nichts: Ihre Häuser besitzen keinen Wert mehr, Kredite müssen aber weiter bedient werden. Für Familienväter ist das Verschwinden der einzig ehrenvolle Ausweg aus der Misere, um die Angehörigen zu entschulden. Ein Roman, der nachdenklich macht. phu Thomas Reverdy: „Die Verflüchtigten“. Übersetzt von Brigitte Große. Berlin Verlag, 320 S., 22,70 Euro.