Protest an Mexikos Grenze: »Hier hast du deine Mauer«
Tausende Mexikaner beteiligten sich an einer Menschenmauer in Ciudad, um gegen Trumps Einwanderungspolitik zu demonstrieren. Mit einer eineinhalb Kilometer langen „menschlichen Mauer“haben tausende Mexikaner gegen den Bau eines Grenzschutzes zwischen ihrem Land und den USA demonstriert. „Hier hast du deine Mauer“, rief der 15-jährige Schüler Christian Ramirez und spielte auf die Ankündigung von US-Präsident, Donald Trump, an, die 3200 Kilometer lange Südgrenze baulich abzuriegeln.
Zur Protestaktion hatten die örtlichen Behörden und mexikanische Nichtregierungsorganisationen aufgerufen. Auch die 15 Staaten der Karibischen Gemeinschaft sind beunruhigt über die neue US-Regierung. „Wir müssen offenkundig besorgt sein“über Trumps Einwanderungspolitik und deren „Auswirkungen auf unsere Bürger und auf den Tourismus“, sagte der Regierungschef von Grenada, Keith Mitchell, zum Abschluss eines zweitägigen Gipfels der Organisation. Trump hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen per Dekret den Bau einer Mauer entlang der Grenze zu Mexiko angeordnet. Sie soll die illegale Einwanderung künftig verhindern. Die Kosten dafür will der US-Präsident der mexikanischen Regierung aufbürden. Diese lehnt das jedoch strikt ab. Auch die Lieferung von Waren aus Mexiko soll nach Trumps Willen eingeschränkt werden.
Mexikanische Konsulate in den USA haben indessen damit begonnen, Kinder von Einwanderern zu registrieren. Für in Mexiko geborene Kinder könnten Geburtsurkunden ausgeteilt werden, teilte das mexikanische Außenministerium mit. Hintergrund ist die Sorge vor einer Massenabschiebung aus den USA. In den Vereinigten Staaten leben geschätzte 5,8 Millionen Mexikaner ohne gültige Aufenthaltserlaubnis. Jene, die nicht in den USA geboren wurden, haben kein Recht auf einen weiteren Aufenthalt. (ag.)