Gute Bekannte aus Funk und Fernsehen
Oder: Warum die Oscar-Verleihung in einer Woche rekordträchtig ist.
Damit könnte der Oscar-Abend für einen neuen All-Time-Rekord sorgen: Bisher haben erst drei Filme jeweils elf Academy Awards gewonnen. Nämlich der Rom-Schinken Ben Hur mit Charlton Heston im Jahr 1960, die Eiswasser-Romanze „Titanic“mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio 1998 und der dritte Teil der blutigen Orks-Elben-Hobbits-Melange „Der Herr der Ringe – die Rückkehr des Königs“im Jahr 2004.
Man muss allerdings vorsichtig sein: Erst 2014 war „American Hustle“mit Christian Bale, Bradley Cooper und Jennifer Lawrence nach zehn Nominierungen ohne einen einzigen Oscar geblieben, und auch Großregisseur Martin Scorsese, der ja viele traurige OscarGeschichten zu erzählen hat, war 2002 mit „Gangs of New York“nach zehn Nominierungen leer ausgegangen.
Den Rekord in der Kategorie „Größte Leerausgeher“teilen sich „The Turning Point“(1977) mit Shirley MacLaine und Anne Bancroft mit „The Color Purple“(1985) von Steven Spielberg. Beide Filme hatten elfmal Anlass zur Hoffnung, erhielten aber keinen Preis.
Auch heuer könnte übrigens die Serie der Ausgezeichneten, die wir aus dem deutschsprachigen Funk und Fernsehen bestens kennen, ihre Fortsetzung finden. In die Fußstapfen von Ulrich Mühe, Karl Markovics und Christoph Waltz könnte heuer Peter Simonischek treten, wenn „Toni Erdmann“als bester ausländischer Film ausgezeichnet würde. Verdient hätte es fast noch mehr „Vor der Morgenröte“mit Josef Hader als Stefan Zweig. Der wurde aber leider nicht nominiert.