Casinos Austria: Österreichische Lösung geplant
Einstieg heimischer Investoren soll kartellrechtliche Bedenken zerstreuen.
Wien. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) bastelt nach dem Nein des Kartellgerichts zum geplanten mehrheitlichen Einstieg des Glücksspielkonzerns Novomatic bei den teilstaatlichen Casinos Austria an einer österreichischen Lösung. Über Details will man im Ministerium aber noch nicht sprechen. Und auch bei der Staatsholding Öbib will man laufende Gespräche mit neuen Investoren nicht kommentieren.
„Im Sinne der Steuerzahler werden alle Optionen geprüft. Laufende Gespräche können nicht kommentiert werden“, teilte die Öbib am Donnerstag mit. Laut „Kurier“arbeitet das Finanzministerium an einer Lösung, die wettbewerbsrechtlich wasserdicht ist, und ist bereits in Gesprächen mit österreichischen Investoren. Interesse bekundet hätten „Krone“-Chef Christoph Dichand sowie der Investor Michael Tojner.
Weniger Novomatic
Die Lösung soll so aussehen, dass Novomatic statt der geplanten 40 weniger als 25 Prozent der Casinos Austria übernimmt und die Staatsholding Öbib bei ihrem Drittel bleibt. Das tschechische Konsortium, dem bereits 11,3 Prozent der Casinos-Anteile gehören, solle nicht aufstocken, den Rest österreichische Investoren übernehmen.
Novomatic-Chef Harald Neumann bestätigte das Vorhaben zum Teil: „Wir werden mit unter 25 Prozent in der Casinos Austria beteiligt bleiben, sollte unser Rekurs beim Kartellobergericht nicht gehört werden“, sagte er der „Wiener Zeitung“laut Vorabmeldung vom Donnerstag. Sollte Novomatic das Kartellverfahren auch letztinstanzlich verlieren, könnte sich Novomatic sogar auf 17 Prozent reduzieren. Laut Neumann sollen die Tschechen ihren Anteil jedoch aufstocken. (APA/red.)