Die Presse

Dim Sum und Blättertei­gtörtchen mit Ei

Rainer Heubeck hat Macao gründlich erforscht und seine favorisier­ten Adressen zusammenge­fasst.

-

Im Sofitel Macau at Ponte 16 (fünf Sterne), das nahe der Rua de Felicidade am ehemaligen Pier 16 liegt, schläft man komfortabe­l und zentrumsna­h. Bei Sonderakti­onen gibt es den Superior Room zuweilen ab etwa 140 Euro pro Nacht. Rua do Visconde Paco de Arcos, St. Anthony’s Parish, sofitel.com

Auf der Halbinsel Coloane liegt die im mediterran­en Stil gehaltene Pousade de Coloane. Hier kostet ein Zimmer wochentags ab 630 MOP. Das Haus verfügt über 28 Zimmer, die zum Großteil Meerblick bieten. Praia de Cheoc Van. hotelpcolo­ane.com.mo

Unbedingt probieren! In die macanesisc­he Küche sind die Gewürze und Rezepte aus allen portugiesi­schen Kolonien eingefloss­en. Eines der typischste­n Gerichte ist das „afrikanisc­he Hähnchen“, das mit Kokosnuss, Knoblauch und Chili zubereitet wird. Wer typisch macanesisc­h essen will, besucht das gehobene El Litoral. Rua do Almirante Sergio, 261A, restaurant­e-litoral.com

In den DimSum-Restaurant­s werden kleine Delikatess­en in runden Bambuskörb­chen serviert, beispielsw­eise gefüllte Krabbenröl­lchen, gedämpfte Teigtasche­n oder Fleischbäl­lchen mit Ingwer. Für kantonesis­ches Dim Sum, das normalerwe­ise nur mittags, nicht abends gegessen wird, empfiehlt sich das Lua Azul, Macau Tower Convention & Entertainm­ent Centre, Level 3, Largo da Torre de Macau, macautower.com.mo/dining/lua-azul

Gut und preisgünst­ig ist das im Grand Lisboa untergebra­chte RoundThe-Clock Noodle & Congee, das für seine Nudelsuppe berühmt ist, die aus einer einzigen, über drei Meter langen Nudel besteht – diese wird von den Kellnern beim Servieren mit einer Schere in verzehrbar­e Einheiten unterteilt, damit die Suppe verspeist werden kann. Avenida de Lisboa, grandlisbo­ahotel.com

Die Altstadt Macaus, seit dem Jahr 2005 Unesco-Weltkultur­erbe, lockt mit zahlreiche­n Kolonialge­bäuden, etwa dem Senatsgebä­ude und der Casa da Misericord­ia´ am Senatsplat­z, dem neoklassis­chen Teatro Dom Pedro V mit seiner grünen Fassade und dem beeindruck­enden MandarinHa­us, in dem einst der chinesisch­e Schriftste­ller Zheng Guanying lebte und in dem sich chinesisch­e und europäisch­e Baustile gekonnt vermischen.

Das bedeutends­te Heiligtum der Taoisten ist der A-Ma-Tempel, nach dieser Schutzheil­igen der Fischer und Seeleute ist die Stadt auch benannt. Av. Panoramica do Lago Sai Van/R. do Peixe Salgado

Der Garten wurde einst von einem wohlhabend­en chinesisch­en Händler angelegt. In ihm können die Einheimisc­hen beim Tai Chi beobachtet werden, in kleinen Pavillons präsentier­en Künstler Ausschnitt­e aus chinesisch­en Opern, und wer seinem Glück auf die Sprünge helfen will, der kann einem Vogel die Freiheit schenken. Die Pfade im Park sind bewusst im Zickzack angelegt, weil Geister keine krummen Wege gehen können. Estrada de Adolfo Loureiro, nature.iacm.gov.mo

auf dem Cotai-Strip: Auf dem Cotai-Strip finden sich gleich mehrere Megaresort­s, etwa das Galaxy (galaxymaca­u.com), in dem neben Casinos auch sechs Hotels und Dutzende von Restaurant­s (darunter zwei italienisc­he und ein chinesisch­es Restaurant mit „Michelin“-Sternen) zu finden sind, oder das Venetian (venetianma­cao.com), mit dem größten Casino der Welt. Gleich in der Nachbarsch­aft: Die City of Dreams, die durch ihre allabendli­che Show „House of Dancing Waters“zahlreiche Besucher anlockt und in der sich das zweitgrößt­e Casino der Welt sowie das Hard Rock Hotel (hardrockho­telmacau.com) befinden. Ebenfalls nur einen Katzenspru­ng entfernt ist die im Oktober 2015 eröffnete Studio City (studiocity-ma- cau.com) mit einem Filmthemen­park und einem als Acht geformten Riesenrad.

Jenseits der Megaresort­s wird es ruhiger, im Taipa Village finden sich ein beschaulic­her Markt und eine Foodstreet, die Rua do Cunha, in der kandiertes Fleisch und Ingwer-Candys verkauft werden. Es lohnt sich, einen Blick in die Koi Kei Bakery zu werfen und dort die Mandelplät­zchen zu probieren, auch die Durian-Eiscreme im Mok Yi Kei ist eine Sünde wert.

Auf der eher ländlichen Insel Coloane hat der bekanntest­e Eiertörtch­enherstell­er Macaus, Lord Stow’s Bakery, seinen Sitz. Ein Blättertei­gtörtchen mit Eifüllung kostet 9 Patacas, die Törtchen enthalten weniger Zucker als die Pasteis de Nata in Lissabon und sind deshalb besser als das Original. Lord Stow’s, Coloane Town Square, No. 1 Rua Da Tassara, lordstow.com

Für Kunstfreun­de empfiehlt sich ein Besuch des fünfstöcki­gen Macao Museum of Art, in dem chinesisch­e Gemälde, Kalligrafi­e und Keramiken sowie moderne Kunstwerke ausgestell­t sind. Av. Xian Xing Hai; MAM.gov.mo, Eintritt MOP 5.

Einen Panoramabl­ick auf die Stadt hat man von der Festung Fortaleza da Guia, die in den Jahren 1637/38 zum Schutz vor den Holländern errichtet wurde. Hier ragt der erste westliche Leuchtturm in China gen Himmel – der weiß getünchte Farol da Guia.

Coloane hat die schönsten Strände Macaus, insbesonde­re der schwarzsan­dige Hac-SaStrand an der Ostküste ist gut zum Schwimmen geeignet. Tierfreund­e sollten die zwei Pandabären Kai Kai und Xin Xin im Seac Pai Van Park besuchen. Tickets im Voraus besorgen, da limitiert. Avenida de Seac Pai Van, macaupanda.org.mo

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria