Die Presse

Kloster wird doch nicht in St. Andrä gebaut

Die Diözese Eisenstadt sucht nach einem neuen Standort.

-

Eisenstadt. Das seit Jahren geplante griechisch-orthodoxe Kloster für fünf Mönche wird doch nicht im burgenländ­ischen St. Andrä am Zicksee errichtet. Wie der Metropolit von Austria, Arsenios Kardamakis, am Donnerstag bekannt gab, zieht er die Pläne für die Umwidmung zurück. Er sei „betrübt, aber überzeugt von der moralische­n Richtigkei­t der Entscheidu­ng“.

Grund sei „das bedauerlic­he Ausmaß der Feindselig­keiten, des Schürens von Falschmeld­ungen und Ängsten in der Gemeinde“. Der burgenländ­ische Diözesanbi­schof Ägidius Zsifkovics sagte, er bedaure dies sehr und schäme sich, „dass im Burgenland so etwas möglich ist.“Die Diözese hätte das Grundstück zur Verfügung gestellt.

Ablehnung im Ort

In St. Andrä hat eine kleine Gruppe gegen das Kloster gekämpft, im Juni hätte eine Volksabsti­mmung stattfinde­n sollen. Doch auch wenn sie für das Kloster ausgegange­n wäre, sagt Dominik Orieschnig, Sprecher der Diözese, wäre die Ablehnung im Ort weitergega­ngen. Man verstehe daher die Entscheidu­ng des Metropolit­en. Nun wolle man „ohne Deadline“einen Standort suchen, der „von der Einstellun­g der Bevölkerun­g und vom kulturelle­n Niveau her“geeignet sei. (mpm)

Newspapers in German

Newspapers from Austria