Wieso sind die Schiffe der Europäer so schlecht?
Massenmigration. Die EU gibt zu, das Geschäft der Schlepper zu betreiben, und will die „Mittelmeerroute“südlich der Sahara schließen.
Mittelmeer war bis vor Kurzem ein Begriff, den man aus dem Geografieunterricht kannte. Man fährt ans Mittelmeer an einen Strand in Italien, auf Mallorca oder in der Türkei. Erst, seit die Massenmigration aus Afrika nach Europa im Gang ist, reden alle vom Mittelmeer und von der Mittelmeerroute, als ob es sich um einen Tipp des ÖAMTC-Routenplaners handeln würde.
Als Außenminister Sebastian Kurz jüngst drastisch vom „NGOWahnsinn“im Mittelmeer sprach, löste er damit einen reichlich heuchlerischen Sturm der Entrüstung aus. Worum geht es? Für die „Rettung im Mittelmeer“haben neun NGOs 14 Schiffe eingesetzt.
Über acht Schiffe und sieben Hubschrauber verfügt die NavFor Med Operation von sechs EU-Staaten, genannt Sophia. Dazu kommt noch die Armada der Aktion Triton der EU-Grenzschutzagentur Frontex mit 22 Schiffen, zwei Hubschraubern und einem Flugzeug. Dieser kriegsmäßige Aufmarsch europäischer Seemacht habe „unbeabsichtigte Folgen“gehabt, heißt es in einem Bericht des European Political Strategy Centre (EPSC), der vom Präsidenten der EU-Kommission in Auftrag gegeben wurde, also wohl die Meinung der Kommission wiedergibt.
Eine davon ist: „Die Vielzahl der Akteure hat die Arbeit der Polizei und Küstenwache, die EUGrenze zu sichern, schwieriger ge- macht.“Das ist die etwas schamhafte Umschreibung dafür, dass zumindest manche NGOs den EUEinheiten in die Quere kommen.
Eine andere Folge ist, dass sich das SAR-Gebiet (search and rescue) nahe an die Küste Libyens verlagert hat, denn die NGOs ope- rieren auch innerhalb der libyschen Hoheitsgewässer, was den EU-geführten Schiffen nicht erlaubt ist. Die meisten NGOs holen die Migranten direkt vor Libyen ab und übergeben sie dann EU-Schiffen, die sie ihrerseits nach Italien führen, womit sie ein „Ticket nach Europa“gelöst haben. Dass die NGOs mit den Schleppern direkt kooperieren, wird behauptet, ließ sich aber bisher nicht beweisen.
„Diese Änderung in unserem modus operandi hat neue Praktiken der Schlepper ermöglicht: Illegale Überfahrt wird billiger, häufiger und gefährlicher“, schreibt der Bericht ziemlich schonungslos. Die Mehrheit der „irregulären Immigranten“, so der fachliche Terminus, lege den größten Teil des Weges nach Italien auf Schiffen von europäischer Marine, Küstenwache oder NGOs zurück, die damit „das Geschäft der Schlepper betreiben“.
Und dieses Geschäft geht so – ebenfalls laut dem EPSC-Bericht: „Die Schlepper setzen die