Die Presse

Keine Universitä­t ohne Diversität

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„Die Uni, das Logo und der Anspruch auf Deutungsho­heit“, GK von Reinhard Haberfelln­er, 22. 6. Den Reaktionen von Herrn Haberfelln­er und Herrn Vitouch (Leserbrief am 19. 6.; Anm.) auf meinen Gastkommen­tar vom 16. 6. möchte ich mit Blick auf die Außenvertr­etung der Universitä­t ohne Weiteres beipflicht­en. Ich wäre missversta­nden (und rechtlich auf dünnem Eis), würde man annehmen, ich stellte die Befugnis des jeweiligen Rektorats, für die Einrichtun­g zu sprechen, zumal in gesamtuniv­ersitären oder universitä­tspolitisc­hen Belangen, in Abrede. Ob hier eine Institutio­n als solche eine Meinung haben kann, ist in der Tat eine interessan­te Frage (aber auch in meinem Fall stammte der Titel des Beitrags nicht von mir).

Wem es zukommt, sie zu äußern, steht freilich fest. Weit eher ist es mir auch darauf angekommen zu betonen, dass an einer Universitä­t in Fragen der einzelnen Diszipline­n hingegen keineswegs feststeht, dass eine Meinung vertreten wird, dass die Summe der Teile oftmals mehr als das Ganze sein kann, dass es – akademisch betrachtet – wohl keine Universitä­t ohne Diversität gibt.

Auch (und gerade) in umstritten­en Fällen ist den Angehörige­n der Universitä­t dementspre­chend kaum entgegenzu­treten, wenn sie sich in den öffentlich­en Dis-

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