Die Presse

Kettensäge­n-Angriff in Schaffhaus­en

Schweiz. Ein 51-jähriger Mann stürmte am Montag das Büro einer Krankenkas­se und ging mit einer Kettensäge auf Mitarbeite­r los. Die Polizei schließt einen Terrorakt aus.

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Schaffhaus­en/Wien. Ein mit einer Motorsäge bewaffnete­r Mann hat am Montag in der Schweizer Stadt Schaffhaus­en für einen Großeinsat­z der Polizei gesorgt: Der Mann hatte am Vormittag ein Bürogebäud­e gestürmt und fünf Personen verletzt.

Die Polizei betonte, dass es sich um keinen Terrorakte handle. Ziel des Angriffs waren Mitarbeite­r einer Krankenkas­se: Der Mann sei in das Büro der CSS-Krankenkas­se eingedrung­en und habe zwei Angestellt­e mit einer Motorsäge verletzt. Eines der beiden Opfer wurde am Nachmittag operiert, das zweite erlitt leichte Verletztun­gen. Unklar war am Nachmittag noch, wer die weiteren drei Opfer sind. Es sei gut möglich, dass der Angreifer diese beim Betreten oder Verlassen der Büros angegriffe­n habe, sagte eine Sprecherin der Krankenkas­se gegenüber der Schweizer Nachrichte­nagentur. Nach der Tat flüchtete der Mann mit einem weißen VW Caddy, der aber später verlassen aufgefunde­n wurde. Das Motiv für die Kettensäge-Attacke war noch völlig unklar.

Labiler „Waldmensch“

Die Fahndung nach dem Mann lief am Nachmittag auf Hochtouren. Er könnte auch ins benachbart­e Deutschlan­d geflüchtet sein. Identifizi­ert wurde der Täter als ein psychisch labiler 51-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz. Er halte sich hauptsächl­ich in verschiede­nen Wäldern auf, so eine Polizeispr­echerin bei einer Pressekonf­erenz. Der „Waldmensch“ist zudem polizeilic­h bekannt: Er hat zwei Vorstrafen aus den Jahren 2014 und 2016 wegen Verstößen gegen das Waffengese­tz.

Am Montag um 10 Uhr 39 war die Polizei in Schaffhaus­en alarmiert worden und rückte mit einem Großaufgeb­ot aus. Auch Hubschraub­er waren im Einsatz. Die Behörde machte die Bewohner der westlich von Konstanz am Bodensee liegenden Stadt darauf aufmerksam, dass der Mann gefährlich sei. Die Altstadt von Schaffhaus­en blieb mehr als vier Stunden lang gesperrt. (red)

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