Die Presse

Wieder Warnung vor Mangel: „Wir brauchen Lehrer“

Schule. Hintergrun­d ist die Pensionier­ungswelle.

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Wieder wird vor einem Lehrermang­el gewarnt. Laut Oberösterr­eichs Landesschu­lratspräsi­dent Fritz Enzenhofer (ÖVP) fehlen ab 2020 in zahlreiche­n Fächern zahlreiche Lehrer. In Oberösterr­eich gehe es allein in Deutsch um rund 200 Lehrer für AHS-Unterstufe­n und Neue Mittelschu­len. Enzenhofer appelliert an Maturanten, Lehramt zu studieren: „Wir brauchen Lehrer.“

„Wir sehen durchaus das Problem“, heißt es dazu aus dem Bildungsmi­nisterium von Heinz Faßmann (ÖVP). Man werde sich mit dem Thema intensiv auseinande­rsetzen und Maßnahmen ausarbeite­n. Im Regierungs­programm sei etwa vorgesehen, dass es mehr Möglichkei­ten für Quereinste­iger und für Rückkehrer in den Lehrerberu­f geben soll. Attraktive­r soll der Beruf auch unter anderem durch leistungso­rientierte Bezahlung werden.

Hintergrun­d ist vor allem die anstehende Pensionswe­lle. Laut Prognosen gehen in den nächsten Jahren jährlich 3000 bis 4000 Lehrer in Pension. Absolvente­n sind schwierige­r vorherzusa­gen. 2019 fällt ein Jahrgang an Pflichtsch­ullehrern aus, weil die Ausbildung verlängert wurde. Das neue Lehrerdien­strecht bringt dafür mehr Unterricht­sstunden. Es gibt auch Lehrer auf Warteliste­n. Die Frage ist aber, ob sie verfügbar sind. Abgefangen werden fehlende Lehrer derzeit mit Überstunde­n und allein in Pflichtsch­ulen mit 2000 Sondervert­ragslehrer­n, etwa Lehramtsst­udenten. (red./APA)

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