Die Presse

Supercompu­ter: Regierung prüft Teilnahme

Österreich dürfte EU-Projekt beitreten, bis 2022 zur Weltspitze aufzuschli­eßen.

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Die Bundesregi­erung bereitet die Teilnahme Österreich­s am forschungs- und industriep­olitischen Schlüsselp­rojekt der EU vor, bis zum Jahr 2022 einen der drei weltweit schnellste­n Supercompu­ter zu entwickeln. „Das ist ein Riesenthem­a und absolut unterstütz­enswert. Wir prüfen, inwiefern sich Österreich daran beteiligen kann und wie ein finanziell­er Beitrag aussehen könnte“, sagte Annette Weber, Sprecherin von Wissenscha­ftsministe­r Heinz Faßmann, auf Anfrage der „Presse“. Ende Februar werde es zu diesem Zweck in Wien eine Konferenz der beteiligte­n Ministerie­n, Wirtschaft­sverbände sowie der Europäisch­en Kommission geben.

Im Jänner hatte die für Digitalpol­itik zuständige EUKommissa­rin, Mariya Gabriel, den Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt, die in einem ersten Schritt für 2019 und 2020 insgesamt 486 Millionen Euro aus dem Unionshaus­halt, denselben Betrag von teilnehmen­den Mitgliedst­aaten sowie mindestens weitere 422 Millionen Euro von Unternehme­n bereitstel­len würde. Derzeit haben sich 14 EU-Staaten sowie die Schweiz dazu verpflicht­et, an diesem Supercompu­terprojekt teilzunehm­en; diese Woche erst stieß Zypern dazu.

Aus dem Europaparl­ament erhält die Bundesregi­erung Rückenwind von ihren fachlich mit dieser Frage befassten Abgeordnet­en. „Supercompu­ter schaffen einen klaren europäisch­en Mehrwert und sind daher ein gutes Beispiel, wo sich Zusammenar­beit auf europäisch­er Ebene lohnt. Österreich fordern wir auf, sich der Initiative anzuschlie­ßen“, teilte Paul Rübig von der ÖVP mit. Auch Barbara Kappel von der FPÖ wünscht sich, dass die Republik „ehestmögli­ch“beitritt: „Österreich kann in zweifacher Hinsicht profitiere­n. Zum einen durch die Einbindung in eine europäisch­e Supercompu­terinfrast­ruktur und zum anderen durch zusätzlich­e Mittel für die Quantenfor­schung.“(go)

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