Arten breiten sich weiter aus
Bis zu 16 Prozent könnten sich andernorts ansiedeln.
Seit Menschen um die Welt reisen und Waren transportieren, verschleppen sie dabei Tiere und Pflanzen, die dann in neuen Gebieten leben. Wiener Forscher zeigten nun in einer im Fachmagazin „Pnas“publizierten Arbeit, dass das auch so weitergehen wird. „Wir haben errechnet, dass zwischen einem und 16 Prozent aller existierenden Tier- und Pflanzenarten potenziell in der Lage sind, sich außerhalb ihrer Heimat anzusiedeln“, sagt der Biologe Franz Essl von der Uni Wien. Das geringste Potenzial haben Weichtiere wie Schnecken und Muscheln, das größte Säugetiere.
Die Forscher zeigten außerdem, dass in den Jahren 2000 bis 2005 jede vierte neu registrierte, nicht einheimische Tier- oder Pflanzenart eine Neobita, also eine Zuwanderin, war. Für ihre Analyse nutzten sie eine Datenbank mit mehr als 16.000 Sichtungen, die bis zu 500 Jahre zurückreichen. (APA/gral)