Xiaomi debütiert billiger
Der Handyhersteller setzt Aktienpreis tief an.
Der an die Börse strebende chinesische Smartphonehersteller Xiaomi könnte seine Aktien billiger verkaufen müssen als erhofft. Laut Insidern teile er die Aktien am 9. Juli zu je 17 Hongkong-Dollar (HK) – 1,86 Euro – zu. Der Ausgabepreis würde am untersten Ende der bis 22 HK reichenden Spanne liegen. Damit würde der weltweit viertgrößte Smartphoneproduzent rund vier Mrd. Euro statt wie vorgesehen 5,2 Mrd. Euro erlösen. Xiaomi wollte das nicht kommentieren.
Der Gang aufs Parkett kommt zu einer schwierigen Zeit. Der schwelende Handelskonflikt zwischen China und den USA hat den Hongkonger Aktienindex im Juni um 6,5 Prozent gedrückt, seit Jahresbeginn verlor er 4,8 Prozent. Der Börsengang wird als Stimmungsbarometer für weitere Kandidaten wie China Tower, dem weltgrößten Mobilfunkmast-Betreiber, und Online-Plattformbetreiber Meituan Dianping gesehen.
China Tower hat Insidern zufolge die Börsenzulassung inzwischen erhalten, dort will die Firma zehn Mrd. Dollar einsammeln. Der Zeitpunkt für die Emission werde aber erst festgelegt, wenn absehbar ist, wie erfolgreich der Gang aufs Parkett bei Xiaomi verläuft.
Insidern zufolge werden der US-Chiphersteller Qualcomm, der chinesische Lieferkonzern SF Holding sowie der Telekomkonzern China Mobile und die staatliche China Merchants Group Ankerinvestoren die rund 15 Prozent der Xiaomi-Aktien kaufen. (ag.)