Die Presse

Zwölf Stunden Arbeit? Steirische SPÖ im Dilemma

Die SPÖ-Abgeordnet­en lehnten einen KPÖ-Antrag im Landtag gegen die neue Arbeitszei­t ab.

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Seit Wochen protestier­t die SPÖ gegen die Einführung des Zwölf-Stunden-Arbeitstag­s. Im steirische­n Landtag jedoch haben alle SPÖ-Abgeordnet­en am Dienstag einen KPÖ-Antrag gegen das neue Arbeitszei­tgesetz abgelehnt.

Der Grund? Offenbar gab es Druck von der ÖVP, mit der die SPÖ im Land regiert. Landespart­eichef Michael Schickhofe­r, der am Samstag noch gegen die neuen Arbeitszei­ten demonstrie­rt hatte, verwies auf das Koalitions­abkommen: „Wir müssen die Handlungsf­ähigkeit der Landesregi­erung aufrechter­halten.“Obwohl für die SPÖ ganz klar sei: „Wir positionie­ren uns gegen den Zwölf-Stunden-Tag.“Beschlosse­n werde aber nur, worauf sich SPÖ und ÖVP geeinigt hätten.

Norbert Hofer, Regierungs­koordinato­r der FPÖ im Bund, hofft einstweile­n, dass die SPÖ ein Volksbegeh­ren zur Arbeitszei­t initiiert – weil er mit einer Zustimmung zur Flexibilis­ierung rechnet: „Ich ersuche die SPÖ dringend, das durchzufüh­ren.“(red./APA)

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