Blick auf Google und Influencer
Medien und Kommunikation. Neue Technologien bringen für Marketing und PR neue Möglichkeiten und neue Herausforderungen. Weiterbildung bringt hier auf den neuesten Stand.
Durch’s Reden kommen die Leute zusammen“, heißt es. Das funktioniert aber nur, wenn die Inhalte zielgruppengerecht in der richtigen Sprache und Form transportiert werden. Der Lösung dieser Aufgabe haben sich verschiedene Weiterbildungsangebote verschrieben. Wie etwa der Lehrgang PR & Kommunikationsmanagement, eine Kooperation zwischen den Studiengängen Media- und Kommunikationsberatung der FH St. Pölten und dem Studiengang Information, Medien, Kommunikation der FH Burgenland. Der berufsbegleitende Lehrgang, der in Wien, St. Pölten sowie der FH Burgenland stattfindet, kann in zwei Varianten absolviert werden: Im zwei Semester dauernden akademischen Lehrgang werden Grundlagen vermittelt – von interner und externer Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Marktforschung und Online-Kommunikation bis hin zu Rechnungswesen und Betriebswirtschaft, Recht, PRKonzeption und -Budgetierung. Der darauffolgende, viersemestrige Masterlehrgang behandelt Spezialgebiete der PR wie CSR, Corporate Publishing, Investor Relations, Public Affairs, Krisenkommunikation oder PR während eines Rechtsstreits. „Die Studierenden werden befähigt, Kommunikationsprojekte und -maßnahmen eigenständig zu planen, umzusetzen und zu evaluieren“, sagt Lehrgangsleiterin Sabine Fichtinger.
Fokus auf Digitalisierung
Mit digitaler Kommunikation beschäftigt sich der gleichnamige Lehrgang des APA-Campus. In zehn Modulen, die zeitlich flexibel innerhalb von zwei Jahren absolviert werden können, werden Kommunikationsfachleute sowie Uni- und FH-Absolventen im Rahmen der Weiterbildungsreihe der APA-Austria Presse Agentur in die Kommunikationswelt der Zukunft eingeführt. Beantwortet werden Fragen wie: Wie gelingt Kommunikation im digitalen Wandel? Welche neuen Medien und Technologien kommen auf Kommunikatoren zu und wie nutzt man diese am besten? „Der digitale Wandel verändert die Arbeit von PR-Fachleuten rasant. Wir greifen im neuen APA-Campus-Lehrgang gezielt Trends wie SEO, Social Media, Content Distribution, Strategieentwicklung und den ,Influencer Gold Rush‘ auf, um Kommunikatoren konkrete Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu bieten“, sagt Martina Wiesenbauer-Vrublovsky, Betreiberin des APA-Campus.
Auch die FH Wien der WKW reagiert auf die Digitalisierung im Marketing: Im September startet in Kooperation mit Springer Campus der neue Masterstudiengang Digitale Kommunikation und Marketing. Im ersten Jahr wird Studiengangsleiter Gerald Janous zufolge die Grundlage gelegt, die die Potenziale der modernen Kommunikations- und Marketingwerkzeuge ausschöpfen zu können. Im zweiten Studienjahr steht der Erwerb von praxisnahen Marketing- und IT-Kompetenzen im Vordergrund.
Bereits seit 2017 läuft an der FH St. Pölten ein dreisemestriger Lehrgang zum Thema Digital Marketing sowie ein weiterführender Masterlehrgang. Die Inhalte wurden mit den Fachverbänden Internet Advertising Bureau (IAB) und dem Handelsverband abgestimmt.
Das Thema „SEM“-Search Engine Marketing steht im Fokus des gleichnamigen zweisemestrigen Lehrgangs der FH-Salzburg. Dieser soll die Fähigkeiten vermitteln, Inhalt, Struktur und Vernetzung von Onlinepräsenzen so zu optimieren, dass diese in Suchmaschinen bestmöglich positioniert werden.
Ein anderer Bereich der Kommunikation, nämlich die Politische Kommunikation, ist Schwerpunkt des gleichnamigen Lehrgangs an der Donauuni Krems. Dieser wurde für das kommende Studienjahr neu aufgestellt. „Nach zehn Jahren war es Zeit, den Lehrgang einem Relaunch zu unterziehen. Bisher war er stark auf die Wechselwirkungen zwischen Medien und Politik fokussiert, das behalten wir bei, werden nun aber inhaltlich breiter“, erklärt die neue Lehrgangsleiterin, Gerda Füricht-Fiegl.
Ethisch saubere Polit-PR
Unter anderem wurde das Thema Kampagnenstrategien und deren Umsetzung ausgebaut, ebenso der ethische Einsatz von Social Media in der politischen Kommunikation oder heikle Schnittstellen zwischen Politik und Wirtschaft, wie Lobbying. Darüber hinaus wird der Studiengang die Zukunft der Parteienlandschaft in den Blick nehmen und noch stärker international ausgerichtet sein und jährlich statt zweijährlich starten.