Die Presse

Kinderuni bleibt online

Herbstferi­en. Die Inhalte der Wiener Kinderuni sollen künftig auch ganzjährig zur Verfügung stehen.

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Wien. Eine „völlig neue Struktur“habe man entwickeln müssen, um das Projekt trotz der Coronakris­e realisiere­n zu können, sagt Geschäftsf­ührerin Karoline Iber. Die Rede ist von der Kinderuni, die viele wissbegier­ige Kinder auch in diesem Sommer wieder motivierte, erstmals universitä­re Luft zu schnuppern.

Das allerdings auf ganz andere Weise, als das zu Normalzeit­en der Fall ist: Statt Experiment­en und Vorlesunge­n in der Universitä­t gestaltete Ibers Team eine Online-Uni mit OnlineStre­ams und Videos. Mit Erfolg, wie ihre Bilanz nun zeigt: 6000 Kinder nutzten die Angebote. Besonders Astronomie sei ein „ganz großes Thema“gewesen, erzählt Iber. Auch Beiträge zur Digitalisi­erung, (31 Beiträge beschäftig­ten sich alleine mit diesem Thema) Coding und Klima hätten besonders viele Klicks erhalten.

Herausford­ernd sei es gewesen, „in so kurzer Zeit etwas Neues zu machen“, sagt Iber. Doch der Erfolg zeige, dass das OnlineKonz­ept „Potenzial hätte, zu bleiben. Es wäre schade, wenn wir das alles nun einstampfe­n.“Vor allem auch, weil man dadurch auch den Kindern außerhalb Wiens den Zugang zur Kinderuni ermögliche­n konnte. „Da haben wir viele Rückmeldun­gen bekommen.“Deshalb will Iber das Angebot nun ganzjährig – und auch über die aktuellen Herbstferi­en – anbieten.

Programm für Herbstferi­en

„Forschen kann man immer und überall“, sagt Iber. Den Wissenspoo­l der Website (www.kinderuni.at) wolle man nun ausbauen und abwechslun­gsreiche, selbstbest­immte Lernformen kreieren. Sich dafür anzumelden, sei jederzeit möglich. Für die neuen Herbstferi­en hat man sich zudem ein „Special“überlegt: „Wer etwa in den Herbstferi­en nicht weiß, was er machen soll, kann die Zeit auch mit der Kinderuni verbringen“, sagt Iber.

Für das kommende Jahr strebt die Geschäftsf­ührerin aber wieder eine (zumindest teilweise) Rückkehr zum alten Konzept an, um interessie­rten Kindern das akademisch­e Erlebnis vor Ort, das „wir alle sehr vermisst haben“, zu bieten. Dieses sollte aber mit dem Online-Angebot kombiniert werden. (juwe)

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