Hilfe, „einfach und günstig“
Initiative. Mary’s Meals ernährt weltweit Schulkinder. Am Donnerstag spielt Pianist George Kachinski zugunsten der NGO im Musikverein.
Wien. „Etwas zu essen haben und in die Schule gehen können“war der Wunsch des 14-jährigen Edward, 2002 während der Hungerkatastrophe im südostafrikanischen Malawi. Damals begann der Schotte Magnus MacFarlane-Barrow, der bereits während des BalkanKrieges Hilfslieferungen organisiert hatte, spontan mit der Ausgabe von 200 Mahlzeiten für Schulkinder.
Heute ernährt Mary’s Meals an jedem Schultag mehr als 1,6 Millionen Kinder in 19 der ärmsten Länder der Welt. Das (glaubensunabhängige) Modell: Mütter bereiten in der Schule einen nahrhaften Brei; wo immer es möglich ist, werden die Zutaten von örtlichen Bauern gekauft. Auch schon vor zehn Jahren entstand Mary’s Meals Österreich, wurzelnd in einer persönlichen Freundschaft zwischen Magnus MacFarlaneBarrow und dem Wiener Allgemeinmediziner Christian Stelzer, der auch Vorstandsmitglied von Mary’s Meals International ist. „Von Anfang an war die Reaktion in Österreich für mich und meine Freunde, die wir uns großteils ehrenamtlich engagieren, überwältigend“, berichtet er. „Das einfache und kostengünstige Konzept scheint derzeit einzigartig.“
Unterstützung für die NGO kommt auch immer wieder von Künstlern, aktuell von George Kachinski: Der georgische Pianist und Komponist feiert am 29. Oktober seine Premiere im Wiener Musikverein. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, den Reinerlös Mary’s Meals zukommen zu lassen, freut sich Stelzer.
Seit Langem prominenter Fan von Mary’s Meals ist auch Hollywood-Schauspieler Gerard Butler. Er ist ab Donnerstag in „Greenland“im Kino zu sehen – und in einem Film, der Einblick in die Arbeit der Organisation gibt: „Love Reaches Everywhere“ist kostenlos auf der Website der Organisation abrufbar. (tes)