Heute - Wien Ausgabe

Nach 30 Jahren: „Herr Kurt“schläft wieder in einem Bett

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Diese Geschichte geht ans Herz: 30 Jahre lang lebte „Herr Kurt“auf der Straße, übernachte­te an verschiede­nen Orten in der Stadt. In der Nacht auf Donnerstag schlief er zum ersten Mal in einem Bett. Unvorstell­bar für die meisten: Im Sommer und i m Winter schlief „Herr Kurt“(73) draußen, 30 Jahre lang. Über zehn Jahre hinweg üb ernachtete „ Herr Kurt“in einem Wald am Stadt- rand, hatte eine Plane und zog immer ein Stück weiter, wenn Spaziergän­ger in der Nähe waren. „Essen hat er in Mülltonnen gefunden“, beschreibt CaritasGen­eralsekret­är Klaus Schwert- ner „ Herrn Kurts“Situation auf Facebook. Die herzzerrei­ßende Story bekam auf Facebook mehr als 300 „Likes“. Drei Helden machten es möglich, dass „ Herr Kurt“nun nach 30 Jahren ein eigenes Bett hat. Ein Förster, der sich für ihn eingesetzt hat, rief im letzten Sommer bei der Caritas an.

von Gerda Mackerle

Doch: Als ein Sozialarbe­iter kam, war „Herr Kurt“weg. Daraufhin machte sich ein Polizist privat auf die Suche nach dem Obdachlose­n – er folgreich! Er meldete den neuen „ Wohnort“beim Kältetelef­on (% 4804553). „Mit Zivilcoura­ge von Menschen konnten wir „Herrn Kurt“finden – und dadurch auch helfen“, sagt „Gruft“-Chefin Susanne Peter. Dann ging alles schnell: Mithilfe eines Sozialarbe­iters der „Gruft“beantragte „ Herr Kurt“neue Dokumente, fasste Vertrauen. Am Mittwoch zog er in ein Zimmer in einer betreuten Wohnung. Schön: „ Es ist gemeinsam gelungen: ‚Herr Kurt‘ hat nach mehr als 30 Jahren in einem Bett geschlafen!“, so Schwertner

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„Gruft“-Chefin Susanne Peter im Einsatz

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