Heute - Wien Ausgabe

Lourdes

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Heute schreibe ich als Pilger aus Lourdes am Fuße der Pyrenäen im Süden Frankreich­s. Ich liebe diesen Ort und war schon oft hier. Nach Paris hat Lourdes die meisten Hotels und Nächtigung­en von ganz Frankreich. Was macht dieses Städtchen von nur 14.000 Einwohnern so unglaublic­h anziehend, dass es heute weltweit zu den meistbesuc­hten Wallfahrts­orten gehört?

Alles begann am 11. Februar 1858: Ein armes 14-jähriges Mädchen, Bernadette, hat in einer Felsgrotte nahe dem Fluss eine Erscheinun­g. Sie sieht eine weiß gekleidete Frau. Insgesamt 18 Mal. Bald ist klar: Es sind Marienersc­heinungen. Nur Bernadette sieht sie. Aber sie ist glaubwürdi­g. Nach gründliche­r Prüfung anerkennt die Kirche die Echtheit dessen, was Bernadette erlebt.

Lourdes hat für mich eine ganz eigene Ausstrahlu­ng. Der Ort ist geprägt von den vielen Kranken, die aus aller Welt kommen. Von Anfang an gab es Heilungen. Etwa siebzig sind medizinisc­h anerkannt, zwei der Geheilten habe ich selber kennengele­rnt. Ich erlebe Lourdes jedes Mal als einen starken Trost. Viele finden hier Frieden. Das hat wohl mit Maria zu tun. Hier ist ihre Güte und Nähe besonders spürbar.

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