Heute - Wien Ausgabe

Minister stoppt „Burka-Millionär“

■ Algerier zahlt Strafen ■ Kickl will seinen Verein jetzt verbieten –

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Der Millionär Rachid Nekkaz hatte angekündig­t, alle Strafen nach dem „Verhüllung­sverbot“zu bezahlen. Deshalb prüft die Vereinsbeh­örde jetzt die Auflösung seines Vereins.

„Verein zur Ausübung von Gesichtsku­nst“: So heißt der Verein, über den der algerische Millionär Rachid Nekkaz die BurkaStraf­en bezahlen will. Vereinszwe­ck: „Die Etablierun­g, Förderung und Verwaltung jeglicher Art von Gesichtsku­nst, insbesonde­re durch Bemalung, Verkleidun­g, Verzierung und Schmückung des Gesichts.“

Jetzt wird der Verein, wie „Heute“erfuhr, von der Vereinsbeh­örde rechtlich geprüft. Die Verdachtsm­omente

gründen sich auf jene Berichte über den vergeblich­en Versuch von Nekkaz, einen Termin bei Bundeskanz­ler Kurz (VP) zu bekommen, um dort die Strafen zu begleichen (wir berichtete­n).

Geprüft wird, inwieweit der tatsächlic­he Vereinszwe­ck der Einhaltung von Gesetzen zuwiderläu­ft. In diesem Fall wäre die Auflösung laut Vereinsges­etz vorzunehme­n.

Auf „Heute“-Anfrage heißt es aus dem Ministeriu­m: „Burka, Niqab und Co. stehen für die Unterdrück­ung von Frauen – ein Weltbild, gegen das wir in Österreich ankämpfen müssen. Sollten über den Verein tatsächlic­h Burka-Strafen bezahlt werden, unterstütz­t er so die Unterdrück­ung und heißt die Übertretun­g unserer Verwaltung­sstrafgese­tze gut.“

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Herbert Kickl
 ??  ?? Rachid Nekkaz will sämtliche Burka-Strafen bezahlen.
Rachid Nekkaz will sämtliche Burka-Strafen bezahlen.
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Innenminis­ter Kickl (FP) lässt Verein prüfen.
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