Lehrerin unterbricht Karenz nur in den Ferien
Volles Gehalt, leere Klasse: Pädagogin kehrt in den freien Monaten aus Babypause zurück
Abwesend, Nicht genügend. Kaum sind die Schulferien eingeläutet, entbrennt die obligate Debatte über die (nicht erbrachte?) Leistung von Lehrern im Sommer – und das bei voller Bezahlung. An sich nichts Neues, dieser Fall lässt viele Arbeitnehmer mit nur fünf bezahlten Urlaubswochen im Jahr aber kreidebleich werden:
Eine karenzierte HAK-Lehrerin aus Oberösterreich unterbricht ihre Babypause im Juli und August, um sich vom Kindsvater vertreten zu lassen. Mit 1. 9., kurz vor Beginn des neuen Schuljahres, geht’s zurück in die Karenz. Ein Arbeitsnachweis über diese Zeit muss (zumindest ab 8. 7.) nicht erbracht werden, das „verdiente“Gehalt wirkt sich auch aliquot aufs Weihnachtsund Urlaubsgeld aus.
„Rechtlich ist das wasserdicht“, bestätigt man auf „Heute“-Anfrage beim Landesschulrat. „Das ist auch nicht der erste Fall. Die Dame ist formal im Dienst. Wenn der Gesetzgeber das so nicht will, muss er das Gesetz ändern.“Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet die Karenzunterbrechung in der Ferien als „klug“:
Der Verwaltungsaufwand, die Lehrerin mitten im Schuljahr zwei Monate in den Regelunterricht einzubinden und dann wieder in Karenz zu schicken, wäre enorm. Auch aus pädagogischer Sicht sei diese Lösung am besten. Ganz abgesehen davon, dass jeder Papa die Chance kriegen sollte, sich um sein Kind zu kümmern. Stimmt. Trotzdem sind Lehrer aber wohl auch nicht immer Musterschüler.
Übrigens: Der vertretende Junglehrer erfuhr am 28.6. von seiner zweimonatigen „Zwangspause“