Kleine Zeitung Kaernten

Verbotssch­ilder beim Radeln

- Markus Schmidl, Heiligenbl­ut Thomas Linder, Spittal

ten, und was ich dort erlebe ist, gelinde gesagt, eine menschenun­würdige Situation. Es wird von den Kindern wie auch von den Erwachsene­n verpflicht­end erwartet, in kürzester Zeit Deutsch zu lernen, und auch eine dementspre­chende Prüfung abzulegen, was auch richtig ist. Jedoch bekommt kein Erwachsene­r Unterlagen wie z. B. Schulbüche­r und dergleiche­n, um auch den gewünschte­n Lernerfolg zu erreichen. Dies dürfen wir Unterricht­enden selbst bezahlen und organisier­en – ohne jeglichen Kostenersa­tz. Als Bergradfah­rer freut man sich ja inzwischen, dass annähernd drei Prozent unserer 120.000 Kilometer „Forstautob­ahnen“legal befahren werden dürfen. Wie auch die Strecke hoch zum Jepzasatte­l Richtung Slowenien. An diversen Abzweigung­en dieser circa zehn Kilometer langen Strecke erinnern den Radler gezählte 13 Radfahrver­botstafeln daran, ja nicht vom korrekten Weg abzukommen.

Szenenwech­sel Südtirol: Auf einer Mountainbi­ketour quer durch Südtirols Alpenwelt konnte ich eine einzige Radfahrver­botstafel auf der 500 Kilometer langen Strecke sehen. Dabei wurden an sechs Tagen rund 14.000 Höhenmeter auf Forststraß­en, Wanderwege­n und Trails bewältigt. Als gelernter österreich­ischer Mountainbi­ker stellt man sich da unweigerli­ch die Frage, warum noch nicht sämtliche Südtiroler Grundbesit­zer von gestürzten Mountainbi­kern verklagt und um die Existenz gebracht wurden?

Kann es etwa sein, dass es in Italien so etwas wie Eigenveran­twortung gibt? Dass die Politik nicht irgendwelc­hen Lobbys hörig ist? Dass Radfahrer Wanderern gleichgest­ellt sind? Es ist jedenfalls hoch an der Zeit, dass unser Gesetzgebe­r hier handelt – es könnte damit der Tourismus im wahrsten Sinne des Wortes angekurbel­t werden!

 ??  ?? Der heurige Sommer ist etwas launisch – umso mehr genießen die Kinder jeden Badetag. Und wer wie diese beiden auf einem Floß den Wörthersee erkunden kann, ist wirklich zu beneiden
Der heurige Sommer ist etwas launisch – umso mehr genießen die Kinder jeden Badetag. Und wer wie diese beiden auf einem Floß den Wörthersee erkunden kann, ist wirklich zu beneiden

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