In den Falten des Realen
Haruki Murakami in seinen Elementen: Ein altes Gemälde und ein Mann ohne Gesicht führen in eine wohlvertraute Mystik.
Mit Herrn Murakamis Büchern ist man gerne per Sie. Nicht, weil der japanische Erzähler unangenehm oder unhöflich wäre; gerade das Gegenteil lässt die gehobene Distanz zum idealen Abstand werden. In seinem neuesten Werk „Die Ermordung des Commendatore“schickt der verlässliche Kandidat für den Literaturnobelpreis seinen Protagonisten, einen irgendwo falsch abgebogenen Maler in seinen Mittdreißigern, von der Großstadt auf Sinnsuche in die Peripherie. Unterschlupf findet er hoch oben in den Bergen im atmosphärisch aufgeladenen Haus eines alten Künstlers, in dem alles ein bisschen an Österreich und Wien erinnert.
Es passiert – nicht viel: „Dann betrachtete ich das Bild mehrere Wochen lang, ohne viel anderes