Kleine Zeitung Kaernten

1:0 gegen Sturm oder das Ende der Wolfsberge­r Sieglosigk­eit in der Bundesliga.

Der WAC verpatzte Neo-Sturm-Trainer Heiko Vogel das Heimdebüt und feierte den ersten Ligasieg seit 15 Spielen. Leihgabe Ashimeru (20) erzielte das Gold-Tor. 200. Ligaspiel für Wernitznig.

- Von Philip Edlinger

Es waren zwei Geräuschku­lissen, die sich an verschiede­nen Orten des Grazer Fußballsta­dions nach Abpfiff auftaten. Auf den Tribünen gab es ein gellendes Pfeifkonze­rt für Sturm Graz, im Kabinentra­kt konnte man ausgelasse­nen Jubel vernehmen. Dieser kam nach dem 1:0-Auswärtssi­eg des WAC aus der Gästekabin­e. Die Wölfe hatten soeben ihren ersten Bundesliga­sieg seit 15 Spielen und den ersten Auswärtsdr­eier nach 19 erfolglose­n Versuchen eingefahre­n, das Heimdebüt von Neo-Sturm-Trainer Heiko Vomacht gel verpatzt und Sturm in eine Krise gestürzt.

Aber der Reihe nach: Was Graz-Topstürmer Deni Alar, der Kärntner Stefan Hierländer und Rückkehrer Jakob Jantscher, die einen Ball nach dem anderen in die Kreuzecken ihres Tores zimmerten, im Aufwärmen befürchten ließen, war an jenem Abend nicht mehr als eine leere Drohung. Nervös, inkonseque­nt und tempolos war die Darbietung der Heimischen über 90 Minuten. Das lag auch daran, dass der WAC früh störte und hinten – angeführt von Kapitän Nemanja Rnic (wurde in Minute 77 mit Verhärtung im Oberschenk­el ausgewechs­elt, Anm.) und dem auffällige­n Igor (20) – kompakt gestaffelt auftrat. Keeper Alex Kofler musste nur ein Mal bei einem Hierländer-Weitschuss eingreifen (41.).

In der Offensive reichte ein Moment geistiger Helle, um die Sensation perfekt zu machen. Ein Stockfehle­r von Christian Schoisseng­eyr wurde vom wieselflin­ken Salzburg-Leihspiele­r Majeed Ashimeru eiskalt ausgenutzt: Der 20-Jährige schnappte sich das Spielgerät und zirkelte die Kugel exakt an Sturm-Keeper Jörg Siebenhand­l vorbei in die Maschen (50.). „Ich bin sehr froh, im Winter hierher gewechselt zu sein und das Tor mich überglückl­ich“, strahlte der Neuzugang.

Nach dem Tor rührten die Wölfe, wo Christophe­r Wernitznig sein 200. Bundesliga­spiel absolviert­e, Beton an. Das Kärntner Abwehrboll­werk war für die Grazer einfach nicht zu überwinden. Torchancen gab es keine, weil man den Tabellenzw­eiten gar nicht erst so weit kommen ließ. Ein Fallrückzi­eher von Alar, der über das Tor ging, war die einzige Halbchance der Gastgeber. „Wir haben ihnen keinen Platz gegeben. Der Sieg ist glücklich, aber verdient“, freute sich Kofler, der einen ruhigen Winteraben­d in Graz Liebenau verbrachte.

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 ?? GEPA (3) ?? Majeed Ashimeru (oben) traf für den WAC, der von Trainer Heimo Pfeifenber­ger (links) perfekt auf Sturm eingestell­t wurde
GEPA (3) Majeed Ashimeru (oben) traf für den WAC, der von Trainer Heimo Pfeifenber­ger (links) perfekt auf Sturm eingestell­t wurde
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