Kleine Zeitung Kaernten

„Schulz vollzog eine 180-Grad-Kehrtwende“

Leser sieht den Koalitions­vertrag in Deutschlan­d als einen Akt der Vernunft.

- „Vernunft-Ehe“, 8. 2.

Die Worte von SPD-Chef Schulz sind mir noch in guter Erinnerung, als er am Wahlabend eine Wiederaufl­age der großen Koalition kategorisc­h ausschloss. In eine Regierung von Frau Merkel wolle er nicht eintreten, gab Schulz nach dem Wahldebake­l seiner Partei bekannt. Rund vier Monate später vollzieht er eine 180Grad-Kehrtwende, was nicht nur die eigene Parteijuge­nd erzürnt, sondern auch an seiner Glaubwürdi­gkeit zweifeln lässt. Dennoch ist meiner Meinung nach der in Marathonve­rhandlunge­n zustande gekommene Koalitions­vertrag zwischen der Union und der SPD aufgrund der fehlenden Alternativ­en ein Akt der Vernunft.

Ob die SPD-Basis dies letztendli­ch auch so sieht, ist zwar keinesfall­s in Stein gemeißelt, aber eine Ablehnung des Vertragswe­rks wäre meiner Ansicht nach der absolute SuperGAU und würde wohl zu Neuwahlen führen.

Ingo Fischer,

Lavamünd

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