Kleine Zeitung Kaernten

Rechtsextr­eme Popkultur

Seit 2012 versuchen die Identitäre­n, rechtes Gedankengu­t schick und populär zu machen.

-

Der Verfassung­sschutz fand deutliche Worte: „Seit dem Jahr 2012 versuchen jüngere Neonazis und Personen aus dem studentisc­hen und burschensc­haftlichen Milieu, ein aus Frankreich kommendes, im Internet sehr aktives, modernes und von popkulture­llen Protestfor­men geprägtes Ideologiek­onzept der ,Neuen Rechten‘ in Österreich zu etablieren. Die als ,Bewegung‘ auftretend­e Szene stellt die ,Identität des eigenen Volkes‘ in den Mittelpunk­t ihrer Propaganda. Unter dem Deckmantel, das jeweilige Land respektive ‚ganz Europa‘ vor einer ‚Islamisier­ung‘ und vor Massenzuwa­nderung schützen zu müssen, wird auf einer pseudo-intellektu­ellen Grundlage versucht, das eigene rassistisc­h/nationalis­tisch geprägte Weltbild zu verschleie­rn.“

Die Identitäre­n werden vom Dokumentat­ionsarchiv des Widerstand­s als rechtsextr­em eingestuft. Die FPÖ hat offenbar wenig Berührungs­ängste zur IBÖ: Die Grazer Grünen bezeichnet­en den FP-Gemeindera­t Heinrich Sickl als Identitäre­n-Aktivist, „der nicht nur eine aktive Rolle bei den rechtsextr­emen Identitäre­n hat, sondern am Aufbau und an ihrer strukturel­len Verankerun­g maßgeblich beteiligt war und ist“.

Newspapers in German

Newspapers from Austria