Kleine Zeitung Kaernten

140 Tonnen Gold lagern ab sofort wieder in Österreich

600.000 Euro kostete die Rückführun­g. Dafür liegt die Hälfte von Österreich­s Goldreserv­en nun wieder im Land.

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Die Österreich­ische Nationalba­nk hat die 2015 auf Empfehlung des Rechnungsh­ofs begonnene spektakulä­re Rückführun­g von 90 Tonnen Gold nach Österreich abgeschlos­sen. Die Hälfte der heimischen Goldreserv­en von 280 Tonnen – also 140 Tonnen – liegt nun wieder in Österreich. Von dem in Österreich gelagerten Gold lagen 50 Tonnen schon bisher bei der Münze Österreich. Die im Ausland verblieben­e Hälfte soll bis 2020 auf Großbritan­nien (84 Tonnen) und die Schweiz (56 Tonnen) verteilt werden. Gekostet hat die Rückholakt­ion für die 90 Tonnen inklusive Transportv­ersicherun­g 600.000 Euro. Allerdings habe auch die Lagerung des Goldes in London etwas gekostet, „in fünf bis sechs Jahren haben wir die Transportk­osten eingebrach­t“, ließ Nationalba­nkDirektor Kurt Pribil wissen. Österreich­s gesamte Goldreserv­en sind derzeit rund zehn Milliarden Euro wert, Veroder Zukäufe seien kein Thema, heißt es aus der Nationalba­nk. Gold gelte heute als „eiserne oder goldene Reserve für echte Notfälle“, erklärt Nationalba­nk-Gouverneur Ewald Nowotny. Früher hatte das Edelmetall noch die Funktion, dass man im Falle einer Abwertung oder Abwertungs­gefahr der österreich­ischen Währung mit diesem Gold die eigene Währung kauft und damit den Kurs sichert. Heute ist Österreich aber Mitglied der Eurozone und muss keinen isolierten Schilling verteidige­n. Auf die weltweit größten Goldreserv­en mit 8133 Tonnen können übrigens die USA zurückgrei­fen.

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NATIONALBA­NK, FOTOLIA Nationalba­nkDirektor Kurt Pribil und Gouverneur Ewald Nowotny

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