Kleine Zeitung Kaernten

„Die Union hat sich selbst beschädigt“

Unsere Leser zweifeln an der Beständigk­eit der deutschen Regierung.

- Ingo Fischer, Lavamünd

„Deutschlan­d kämpft gegen die Schieflage“, 3. 7.

Auch wenn es zwischen CDU und CSU nach schlussend­lich hartem Ringen doch noch zu einer Einigung im erbittert geführten Asylstreit gekommen ist, hat sich die Union in erster Linie selbst beschädigt.

Speziell zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer wurde einfach zu viel Porzellan zerschlage­n. Es ist daher schwer vorstellba­r, dass die Bundeskanz­lerin und der Bundesinne­nminister künftig ein großes Vertrauens­verhältnis zueinander aufbauen können.

Der Konsens, Transitzen­tren an der deutsch-österreich­ischen Grenze zu errichten, um Asylwerber direkt an die zuständige­n Länder zurückzuwe­isen, wo sie erstregist­riert wurden, ist meiner Ansicht nach nicht mehr als eine vorübergeh­ende Beruhigung­spille für die sich im Wahlkampf befindende bayerische CSU. In den Fällen, in denen es nämlich kein Verwaltung­sabkommen mit anderen Ländern gibt, würden Transitzon­en das Problem an der deutsch-österreich­ischen Grenze eher verschärfe­n und wohl eine Kettenreak­tion mit Grenzschli­eßungen in Gang setzen.

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