Kleine Zeitung Kaernten

Das Plappergel­d

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Geheimnisv­oll sind die brauchtüml­ichen Handlungen im Zusammenha­ng mit der Taufe. Fast überall ist es laut dem Brauchtums­experten Wolfgang Lattacher beim Taufgang zur Kirche üblich, dass die Patin oder der Pate einem Begegnende­n das sogenannte Plappergel­d schenkt. In machen Gegenden spricht man auch vom „Regeloder Pleppergro­schen, Prodelkreu­zer oder Schnatterp­fennig“. Es handelt sich dabei um ein Geldstück, das ein frühzeitig­es Plappern, also Sprechen des Kin- des, bewirken soll. In manchen Gegenden wird auch nur eine Semmel geschenkt. Man spricht dann von der „Plappersem­mel“.

Eine besondere Brauchhand­lung gibt es im Raum von Gnesau. Dort wird das Plepper- beziehungs­weise Plappergel­d in ein Stück Leinen gewickelt und beim Taufgang von Mädchen mit roter Masche verziert. Bei männlichen Nachkommen gibt es eine blaue Masche.

In einigen Gegenden wurde das Plappergel­d früher auch gerne in das Taufhemd des Kindes eingenäht.

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