Hitlergruß: Haft für Deutschen
Auch Freund des Angeklagten im Gericht verhaftet.
Wegen Wiederbetätigung und Herabwürdigung religiöser Lehren ist ein Deutscher (30) gestern am Landesgericht Klagenfurt zu 24 Monaten Haft, davon vier unbedingt, verurteilt worden. Der in Deutschland mehrfach vorbestrafte Fan des Fußballklubs Hannover 96 hatte im Juli 2017 beim Match seines Teams gegen eine türkische Mannschaft in Velden den Hitlergruß gezeigt und laut hetzerische Parolen gerufen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Auch für einen Freund des Angeklagten klickten die Handschellen. Er saß während des Prozesses als Zuhörer im Gerichtssaal – ebenso Staatsanwalt Markus Kitz, der auf der Hand des Deutschen ein Nazi-Tattoo bemerkte. „Eine Odalrune, die in Österreich verboten ist“, sagte Kitz, der die Polizei verständigt hat. Der Deutsche wurde abgeführt. Ob er in U-Haft genommen oder nach der Vernehmung auf freien Fuß gesetzt wird, war vorerst noch offen.