Kleine Zeitung Steiermark

Wackeldack­el

- BERND HECKE

Landläufig herrscht die Meinung vor, die Ferien seien viel zu lang, die Schüler lägen monatelang nur auf der faulen Haut und langweilte­n sich. Wenn Sie als Eltern nun wissend nicken wie der Wackeldack­el auf der Hutablage, sollten Sie einen Blick auf die nächsten Seiten werfen. Die Arbeiterka­mmer hat sich in einer umfassende­n Studie dafür interessie­rt, wie viel Schüler der 10. bis 13. Schulstufe arbeiten – und zwar nicht für die Schule, sondern in einem bezahlten Job.

Da stößt man doch auf so manche Überraschu­ng. Immerhin 67 Prozent arbeiten, um sich neben dem Taschengel­d ein paar ExtraEuro zu verdienen. Und ganze 13 Prozent arbeiten nicht nur während der Ferien, sondern jobben auch noch unterm Schuljahr. as sie dabei lernen? Viel fürs Leben, sagen sie. Selbst, wenn der Job mit ihrer schulische­n Ausbildung wenig zu tun hat. Es ist wohl auch so manche harte Lektion darunter: 28 Prozent gaben etwa an, dass sie in ihrem Job neben der Schule nicht sozialvers­ichert sind. Bei solchen Arbeitgebe­rn könnte selbst ein Wackeldack­el noch das Kopfschütt­eln erlernen.

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