Leichtflugzeug seit Donnerstag vermisst
Im Grenzgebiet zwischen der Steiermark und Salzburg schien das Flugzeug zuletzt am Radar auf. 70 Bergretter, Alpinpolizisten und Soldaten suchten nach Wrackteilen – vorerst vergeblich.
Gegen 10.50 Uhr schien am Donnerstag das Ultraleichtflugzeug des Typs Sting TL2000 zum letzten Mal am Radar der Zivilluftfahrtsgesellschaft Austro Control auf. Zu diesem Zeitpunkt – so wurde vermutet – dürfte sich die Maschine mit ihrem 76-jährigen Piloten aus Gänserndorf (Niederösterreich) und seinem bislang unbekannten Passagier im Sichtflug über den Schladminger Tauern befunden haben. Dann brach der Funkkontakt ab. Weil er seinen Vater am Abend nicht am Handy erreichen konnte, schlug der Sohn des Piloten gegen 19.45 Uhr Alarm. Daraufhin startete die Alpinpolizei gemeinsam mit der Bergrettung eine groß angelegte Suchaktion im Gebiet Steirischer Bodensee/ Hans-Wödl-Hütte. Das Bundesheer war bereits davor von der Austro Control verständigt worden und im Rahmen eines Assistenzeinsatzes zu einem Suchflug aufgebrochen.
Am Freitag wurde der Sucheinsatz mit rund 50 Helfern und per Hubschrauber fortgesetzt. „Das Gelände ist sehr großräumig und unzugänglich“, sagt Bergrettungssprecher Erich Brettenbauer. „Mehrere Mannschaften suchten auf gangbaren Wegen nach möglichen Wrackteilen.“
Suche auf Salzburg verlagert
Gegen 13 Uhr wurde die Suche in der Steiermark jedoch abgebrochen. „Laut Erkenntnissen am Nachmittag dürfte das Flugzeug doch über dem Bundesland Salzburg gewesen sein, als der Kontakt abbrach“, sagt Angelika Platzer von der Polizei Liezen. Die Suche wurde daraufhin im Pongau fortgesetzt.
Gestartet war das Flugzeug gegen 9.30 Uhr im tschechischen Brˇeclav. Von dort wollte der Pilot nach Italien fliegen. Anweisungen von Fluglotsen gab es keine. „Das Flugzeug war im nicht freigabepflichtigen Luftraum unterwegs“, so Peter Schmidt von der Austro Control.