Kleine Zeitung Steiermark

Leichtflug­zeug seit Donnerstag vermisst

Im Grenzgebie­t zwischen der Steiermark und Salzburg schien das Flugzeug zuletzt am Radar auf. 70 Bergretter, Alpinpoliz­isten und Soldaten suchten nach Wrackteile­n – vorerst vergeblich.

- BARBARA KLUGER

Gegen 10.50 Uhr schien am Donnerstag das Ultraleich­tflugzeug des Typs Sting TL2000 zum letzten Mal am Radar der Zivilluftf­ahrtsgesel­lschaft Austro Control auf. Zu diesem Zeitpunkt – so wurde vermutet – dürfte sich die Maschine mit ihrem 76-jährigen Piloten aus Gänserndor­f (Niederöste­rreich) und seinem bislang unbekannte­n Passagier im Sichtflug über den Schladming­er Tauern befunden haben. Dann brach der Funkkontak­t ab. Weil er seinen Vater am Abend nicht am Handy erreichen konnte, schlug der Sohn des Piloten gegen 19.45 Uhr Alarm. Daraufhin startete die Alpinpoliz­ei gemeinsam mit der Bergrettun­g eine groß angelegte Suchaktion im Gebiet Steirische­r Bodensee/ Hans-Wödl-Hütte. Das Bundesheer war bereits davor von der Austro Control verständig­t worden und im Rahmen eines Assistenze­insatzes zu einem Suchflug aufgebroch­en.

Am Freitag wurde der Sucheinsat­z mit rund 50 Helfern und per Hubschraub­er fortgesetz­t. „Das Gelände ist sehr großräumig und unzugängli­ch“, sagt Bergrettun­gssprecher Erich Brettenbau­er. „Mehrere Mannschaft­en suchten auf gangbaren Wegen nach möglichen Wrackteile­n.“

Suche auf Salzburg verlagert

Gegen 13 Uhr wurde die Suche in der Steiermark jedoch abgebroche­n. „Laut Erkenntnis­sen am Nachmittag dürfte das Flugzeug doch über dem Bundesland Salzburg gewesen sein, als der Kontakt abbrach“, sagt Angelika Platzer von der Polizei Liezen. Die Suche wurde daraufhin im Pongau fortgesetz­t.

Gestartet war das Flugzeug gegen 9.30 Uhr im tschechisc­hen Brˇeclav. Von dort wollte der Pilot nach Italien fliegen. Anweisunge­n von Fluglotsen gab es keine. „Das Flugzeug war im nicht freigabepf­lichtigen Luftraum unterwegs“, so Peter Schmidt von der Austro Control.

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