Zweifel ließ Kienast nie aufkommen
Roman Kienast erzielte gegen die Admira sein erstes Ligator seit April.
FUSSBALL. Um ehrlich zu sein: Viel war von Roman Kienast im Spiel gegen die Admira nicht zu sehen. Der „Lange“hatte die wenigsten Ballkontakte aller SturmFeldspieler, auch die Zweikampfstatistik war nicht gerade berauschend. Und trotzdem steht der 31-Jährige nach dem 1:0-Sieg im Mittelpunkt. Er erzielte den entscheidenden Treffer dieser Partie, und Stürmer werden nun einmal an Toren gemessen. „Das Tor war nicht nur für mich wichtig, sondern für die ganze Mannschaft“, sagt Kienast.
Für den gebürtigen Salzburger war es der erste Volltreffer in der Bundesliga seit April, nach einer längeren Verletzungspause (Knochenmarködem im Knie) agierte Kienast zuletzt unglück- lich: „Natürlich kommt man da ins Grübeln, was man besser machen könnte. Aber ich habe immer gewusst, dass ich wieder treffen werde. Man muss mit solchen Momenten umgehen können, ich bin ja keine 18 mehr.“
Kein Grund zur Euphorie
Kienast verfällt nach seinem Torerfolg und dem zweiten Meisterschaftssieg in Folge aber auch nicht in Euphorie: „Es ist wichtig, am Boden zu bleiben. Für uns war es einfach gut, wieder Selbstvertrauen tanken zu können. Gegen Grödig müssen wir nachlegen.“
Wohl wieder mit dem 1,90-Meter-Mann an vorderster Front. Denn während die Kraft zu Saisonbeginn nur für Kurzeinsätze gereicht hatte, „wird es vom Fitnesszustand besser. Ich brauche halt Spiele in den Beinen.“
Spiele, die er im Frühjahr nach seinem Wechsel von der Wiener Austria nach Graz bekommen und mit Toren zurückgezahlt hat. Sieben Mal traf er in zwölf Spielen. „Ich bin eigentlich zufrieden damit, wie es seit meinem Wechsel zu Sturm gelaufen ist. Ich habe viele Tore gemacht und bin überzeugt davon, dass ich noch öfter getroffen hätte, wenn nicht die blöde Geschichte mit meinem Knie dazwischengekommen wäre.“Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben.