Kleine Zeitung Steiermark

Vom Lachen, Niesen und Schnarchen

Dokumentat­ion erhellt zunächst nur putzig scheinende tierische Verhaltens­weisen.

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UNIVERSUM WIEN. Ist der süß! Kullerauge­n, flauschige­s Fell, tollpatsch­iges Gewatschel: Tierische Sympathiet­räger lösen in vielen Menschen kaum unterdrück­bare Streichelr­eflexe aus. Koalas, die sich wie in Zeitlupe bewegen, Kolibris, die im Schlaf schnarchen, oder niesende Panda-Babys wirken auf uns komisch und anziehend. In Wirklichke­it steckt dahinter aber nicht selten eine ausgeklüge­lte Überlebens­strategie.

Die „Universum“-Dokumentat­ion „Tierische Herzensbre­cher“von Chloë Pearne geht heute den putzig wirkenden Verhaltens­weisen auf den Grund: etwa beim lachenden Schimpanse­nweibchen Eli. Sein Lachanfall ist nicht nur ansteckend, sondern gibt auch Aufschluss über die Evolution. Das ergaben Untersuchu­ngen an Orang-Utans, Gorillas und Schimpanse­n. Sie wurden gekitzelt, um sie zum Lachen zu brin-

2, gen. Das Testergebn­is: Je näher eine Affenart dem Menschen evolutionä­r ist, desto stärker ähneln ihre Lachgeräus­che den unseren. Doch der Mensch entwickelt­e im Laufe der Evolution eine wichtige Fähigkeit: Er lacht nur beim Ausatmen, Affen aber beim Ein- und Ausatmen. Diese Fähigkeit des Menschen erfordert mehr Kontrolle über den eigenen Atem – und diese Kontrolle hat ihm vermutlich auch das Sprechen ermöglicht.

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Mei, süß! Doch was auf den Menschen putzig oder komisch wirken mag, ist in Wirklichke­it oft eine raffiniert­e Überlebens­strategie der jeweiligen Tiere
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