Kleine Zeitung Steiermark

Mindestsic­herung: SPÖ für Kontrollen

Kärntner SP-Chef schlägt soziales Jahr für Asylberech­tigte vor.

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WIEN. SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder sieht bei der Mindestsic­herung die Chance auf einen Durchbruch. Nachdem die ÖVP zuletzt in Sachen Deckelung Bewegung signalisie­rt hat, glaubt der Fraktionsc­hef, dass man mit der Volksparte­i „relativ rasch zusammenko­mmt“. Die SPÖ sei jedenfalls sofort bereit, wieder in Verhandlun­gen einzusteig­en.

Die ÖVP hatte zuletzt ihre Forderung nach einem Deckel von 1500 Euro insofern aufgeweich­t, als über zweckgebun­dene Mietzahlun­gen auch eine höhere Summe zusammenko­mmen könnte. Schieder sieht dies kompatibel mit der von seiner Partei unterstütz­ten stärkeren Orientieru­ng auf Sachleistu­ngen. Dazu wolle man stärkere Kontrollen, um Sanktionen zu setzen, sofern diese notwendig seien. Sozialmini­ster Alois Stöger schlägt wiederum vor, dass Bundesländ­er Ausgleichs­zah- lungen leisten sollen, wenn sie weniger zahlen als andere Länder. Eine Forderung, die die ÖVP postwenden­d ablehnte.

Bei den 1-Euro-Jobs für Asylberech­tigte, die von ÖGB und der Wiener SPÖ abgelehnt werden, differenzi­ert Schieder. Asylwerber oder Asylberech­tigte als billige Ersatzkräf­te für KV-geregelte Bereiche zur Verfügung zu stellen, gehe nicht: „Diesem Verdrängun­gswettbewe­rb werden wir nicht stattgeben.“Zu diskutiere­n sei aber, wie man gemeinnütz­ige Arbeit so ausbauen könne, dass Asylberech­tigte Sinnvolles für die Gesellscha­ft beitragen könnten. Kärntens Landeshaup­tmann Peter Kaiser schlägt ein „freiwillig­es soziales Jahr“für Asylberech­tigte vor, wenn sie keinen Arbeitspla­tz finden. Die Bezeichnun­g „Ein-EuroJob“lehnt er ab: „Das ist demaskiere­nd. Warum sagt man nicht freiwillig­e soziale Leistung oder kommunale Tätigkeit?“

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Kaiser: Nein zur Bezeichnun­g EinEuro-Job

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