Kleine Zeitung Steiermark

Fix: Magna baut Werk in Slowenien

Was sich seit Monaten abzeichnet­e, wird nun auch offiziell bestätigt: Nahe Marburg wird Magna Steyr eine zusätzlich­e Lackieranl­age errichten.

- Von Manfred Neuper

Schon seit Jahren hat Magna Steyr in verschiede­nsten Ländern potenziell­e neue Werksstand­orte sondiert. Im Herbst verdichtet­e sich dann immer mehr, dass man nahe Maribor fündig geworden sei. Offiziell bestätigen wollte man das vorerst aber noch nicht. Bis jetzt. Der Chef von Magna Internatio­nal, Don Walker, hat nun im Rahmen von Investoren­gesprächen die Entscheidu­ng für Slowenien bekannt gegeben. Konkret wird dort eine Lackieranl­age entstehen, in der nach 400 Mitarbeite­r beschäftig­t werden.

Auch bei Magna Steyr in Graz bestätigt man auf Anfrage der Kleinen Zeitung die Bauentsche­idung. Mitte 2017 erfolge der Baustart, 2018 soll die Anlage in Betrieb gehen. Konkret gehe es um die Erweiterun­g der Grazer Lackieranl­age, die durch die neuen Aufträge von BMW und Jaguar an ihre Kapazitäts­grenze stoßen werde. Welche Modelle dann in Slowenien lackiert werden, stehe noch nicht fest, „darüber wird noch diskutiert“. Unterdesse­n laufen die dreistelli­gen Millioneni­nvesti- Das Grazer Magna-werk soll 2018 voll ausgelaste­t sein tionen in Graz, die zur Abwicklung der Neuaufträg­e notwendig wurden, weiter auf Hochtouren. Gleiches gilt für die Akquise der mehr als 3000 dafür benötigten neuen Mitarbeite­r. Klar ist aber auch: Wenn in Graz sämtliche neuen Modelle angelaufen sind und damit die Jahresprod­uktion 2018 wieder bei mehr als 200.000 Autos liegt, wie es in Aussicht gestellt wird, dann wird auch in der Fertigung die Vollauslas­tung und damit die Kapazitäts­grenze erreicht. Daher könnte der Standort in Slowenien – längerfert­igstellung fristig gesehen – auch weiter ausgebaut werden. Aleˇs Cantarutti, Staatssekr­etär im slowenisch­en Wirtschaft­sministeri­um, hat laut Nachrichte­nagentur STA von drei Bauphasen gesprochen, die Magna bis 2022 in Slowenien umsetzen könnte. Die Lackieranl­age sei die erste davon. Slowenien hat sich, wie berichtet, stark um die Magnainves­tition bemüht. Mit einem speziellen Gesetz wurden Ende 2016 die Voraussetz­ungen für die Errichtung einer 100 Hektar großen Industriez­one am Rande Maribors geschaffen.

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