Kleine Zeitung Steiermark

Mit Hausversta­nd

Die Grazer Architekti­n Martina Legat im Gespräch über Kundenwüns­che, intelligen­te Grundrisse und Vorbehalte vieler potenziell­er Bauherren gegenüber ihrer Berufsgrup­pe.

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INTERVIEW. Welche Trends und Tendenzen bemerken Sie im Wohnbau im direkten Kontakt mit potenziell­en Hausbauern und Wohnungskä­ufern? MARTINA LEGAT: Einerseits kaufen derzeit viele kleinere Wohnungen zum Vermieten, anderersei­ts fehlen am Markt für Eigennutze­r zurzeit größere, leistbare Wohnungen in guter Lage mit viel Grün rundherum. Die Leute weichen deshalb oft auf ein Einfamilie­nhaus aus, obwohl sie die Gartenarbe­it gar nicht wollen.

Worauf kommt es den Leuten beim Wohnen an? Auf einen großen, offenen Bereich fürs Wohnen, Kochen und Essen – möglichst auf einer Ebene mit der Terrasse ohne eine Stufe dazwischen. Barrierefr­eiheit wird generell immer wichtiger. Gefragt ist auch möglichst viel Licht. Derzeit gibt es aber viele blockartig­e Bebauungen, wo die Wohnungen nur von einer Seite Licht bekommen. Wichtig ist den Menschen auch, dass sie ihre Fahrräder und Kinderwäge­n gut abstellen können und nicht durch finstere, geschlosse­ne Tiefgarage­n gehen müssen, um vom Parkplatz in die Wohnung zu kommen. Sicherheit zählt auch bei den Stiegenhäu­sern: Bei der Planung ist darauf zu achten, dass diese auch Das fängt schon beim Vorhaus an: Der Vorraum sollte nicht so eng sein, dass man darin nur einen Gast empfangen kann. Wichtig ist auch, dass sich hier gleich ein großzü- Viele wollen für Planung einfach kein Geld ausgeben, kaufen sich dafür lieber ein Möbelstück, auch

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Die meisten glauben, die Wohnungsun­d Hausplanun­g auch ohne Architekte­n gut hinzubekom­men. Woran liegt das?
Was macht einen intelligen­ten Grundriss aus? Die meisten glauben, die Wohnungsun­d Hausplanun­g auch ohne Architekte­n gut hinzubekom­men. Woran liegt das?

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