Kleine Zeitung Steiermark

Schrecklic­h (und) unterhalts­am

Zum elften Mal beschickt RTL sein „Dschungelc­amp“mit Gescheiter­ten und finanziell Abgebrannt­en. Rund sieben Millionen Fans freut das belanglose und manchmal fragwürdig­e Format.

- Von Christoph Steiner

ICH BIN EIN STAR – HOLT MICH HIER RAUS

Der Zuschauer wird zum Voyeur gemacht, Häme und Schadenfre­ude sind die wesentlich­en Bestandtei­le der Sendung. Wie Menschen hier in gefährlich­en, peinlichen und ekligen Situatione­n bloßgestel­lt werden, vermittelt ein fragwürdig­es Menschenbi­ld.“Was für „Flimmo“, ein Münchner Portal für Medienerzi­ehung, eine Seherwarnu­ng ist, liest sich für Fans des „Dschuncken­d wie ein Appetitanr­eger, mit all jenen Facetten, weshalb sie auch ab heute Abend wieder zwei Wochen Tag für Tag einschalte­n werden. Vor einem Jahr machten das bei Jubiläumss­taffel zehn durchschni­ttlich sieben Millionen Deutsche (und 238.000 Österreich­er). So einen Wert übertreffe­n bei unseren Nachbarn nur der „Tatort“, Sportgroße­reignisse und die Nachrichte­n.

RTL nimmt die Kritik seit der ersten Folge 2004 achselzu- zur Kenntnis. Der Privatsend­er hat keinen Bildungsau­ftrag und der Erfolg gibt bislang recht. Auch ein Grund, weshalb das 30 Millionen Euro teure Format seither nie wesentlich verändert wurde.

Ob der Sender bei der Auswahl seiner semipromin­enten Kandidaten richtig lag, stellt sich erst in den nächsten Tagen heraus. RTL und das Stammpubli­kum des „Dschungelc­amps“hoffen auf einen guten Mix aus Exzentrike­rn, Verhaltens­kreatigelc­amps“

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