Peter Turrinis Hedylamarr-hommage im Wiener Theater in der Josefstadt. Ein Glanzstück, ein an Poesie reiches Herzkammerspiel.
Auf dem schrägen Laufsteg, mehr Dead Carpet als Red Carpet, präsentiert sie sich als seelisches Wrack. Angetan nur mit einem Unterkleid, übergewichtig, altersschwach, alkoholkrank. Ringsum stehen Schaufensterfiguren, zuweilen schnappt sie sich die eine oder andere Perücke oder Schmuck und Kleidungsstücke von ihnen. Der einzige Gesprächspartner, ein Polizist namens Jimmy, bleibt unsichtbar, ist eventuell ohnehin nur eines unter vielen Produkten der Einbildung, ein Trugbild unter vielen anderen.
Dann flackern erstmals jene kurzen Sequenzen über die Leinwand im Hintergrund, denen sie einstmals ihren Weltruhm verdankte, der aber später fast zum Fluch wurde. Weil er lange Zeit all die weiteren Hö-