Zocken bis auf die Socken
Ungehemmtes Spekulieren wird im Wirtschaftsleben wieder salonfähig. Zumindest im amerikanischen. Mit der Schlagzeile „Trumps Finanzminister will Banken das Zocken erleichtern“fasste die APA gestern eine Aussage des designierten Us-finanzministers Steven Mnuchin zusammen, der Obamas Regulierungsmaßnahmen nach der Finanzkrise wieder zurückfahren möchte. Das freut uns natürlich.
Schließlich heißt Zocken (vom jiddischen „Zschocken“) nichts weiter als Spielen, was neben Gewinnen und Verlusten auf Kosten der Allgemeinheit interessante neue Pyramidenspiele in Aussicht stellt, zum Beispiel „Hypo First“, „Sharks First“oder „Ego First“. Mit ihnen könnten der ehemalige Goldman-sachs-manager und sein Präsident bald „alternative Fakten“schaffen, damit die Weltwirtschaft „great again“wird. Ziel des Spiels: Wer den kapitalsten Bock schießt, gewinnt den Jackpot. Danach heißt es wohl leider: „Crash again“. Erwin Hirtenfelder