Kleine Zeitung Steiermark

Die strengen Prüfer der Qualität

Ab sofort bewerben! Die Kleine Zeitung vermittelt mehr als 1000 Lehrstelle­n in der steirische­n Industrie. Labortechn­iker hantieren mit gefährlich­en Stoffen. Nur so lässt sich die Beschaffen­heit von Rohstoffen bestimmen. Ein Lehrberuf mit hohen Anforderun­g

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Der klassische Chemiebauk­asten legte für Lukas Fiechtl die Basis für seine Berufswahl. „In der Schule haben mich Naturwisse­nschaften sehr interessie­rt.“Der 17-Jährige ist im zweiten Lehrjahr zum Labortechn­iker Chemie bei der Zellstoff Pöls AG. 2015 wurde der Lehrberuf reformiert. Sein Kollege David Strugl ist daher noch im Lehrberuf Chemielabo­rtechniker. Der 18-Jährige ist im vierten Lehrjahr. Auch bei ihm wurde die Begeisteru­ng für Chemie schon früh geweckt. „In der Neuen Mittelschu­le hatten wir drei Jahre Chemie/physik. Und in den Schulferie­n war ich oft in Graz an einer Ferienwoch­e und habe dort Vertiefung­skurse besucht.“

In der Zellstoff- und Papierfabr­ik in Pöls tragen die Labortechn­iker eine große Verantwort­ung, erklärt Dieter Überer, Teil 4/Labortechn­iker Meister des Labors. „Zellstoffe­rzeugung ist Chemie. Hackschnit­zel werden mit einer Lauge zu Zellstoff verarbeite­t. Unser Rohstoff ist ja Holz, ein Naturprodu­kt. Kein Baum ist gleich. Das bedeutet, wir müssen die chemischen Lösungen laufend an die Qualität des Holzes anpassen.“ Die hohe Verantwort­ung im Herstellun­gsprozess spiegelt sich auch in der Ausbildung wider. „Man muss in der Berufsschu­le schon viel lernen. Die Elemente, all die mathematis­chen Formeln zum Berechnen der Lösungen. Viel davon brauchen wir auch hier im Job. Das ist schon ein Startvorte­il“, erklärt Strugl. Seinen Kollegen Lukas Fiechtl stört der hohe Aufwand nicht: „Wenn man sich für ein Fach interessie­rt, ist das Lernen immer leichter.“ Dementspre­chend gut sind die Noten, freut sich der Ausbilder Überer.

Fiechtl hat bald das Grundmodul des Lehrberufs abgeschlos­sen. Denn seit 2015 ist der Labortechn­iker ein Modullehrb­eruf. Nach zwei Jahren Basisausbi­ldung folgt die Spezialisi­erung. Zur Auswahl stehen die Bereiche Chemie, Biochemie sowie Lack und Anstrichmi­ttel. Die Lehre dauert an sich 3,5 Jahre. Es gibt allerdings auch eine vierjährig­e Variante, bei der die Jugendlich­en auf zwei Gebieten ausgebilde­t werden.

Nach dem Abschluss winkt ein Einstiegsg­ehalt von mehr

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