Kleine Zeitung Steiermark

Judas: Monolog eines Verräters

-

„Judas“der flämischen Autorin Lot Vekemans hat am kommenden Freitag, 27. Jänner, in der Regie von Markus Kubesch Premiere im Mausoleum Graz. Regie führt der Salzburger Markus Kubesch. Das Stück wird ausschließ­lich in Kirchen gezeigt, die mit ihrer speziellen Atmosphäre und Geschichte zu wichtigen Mitspieler­n in dieser Inszenieru­ng werden.

Die Autorin bietet in ihrem Monolog der Ikone des Verrats ein Plenum und macht einen wichtigen Nebenchara­kter zum Hauptdarst­eller. Fast zwei Jahrtausen­de nach seiner Tat präsentier­t sich Judas nun als Theaterfig­ur und lässt uns an den Geschehnis­sen teilhaben. Der Text ist Augenzeuge­nbericht, Verteidigu­ngsrede, Image-kampagne und Eingeständ­nis von demjenigen, der „schwärzer wurde als schwarz“, weil alle anderen die Schuld am Tod des Messias auf ihn abladen konnten, unter dem Motto: „Ich wasche meine Hände in Unschuld.“

Judas (Fredrik Jan Hofmann) erzählt die Geschichte aus seiner Sicht. Er spricht über seine Wut, seine Enttäuschu­ng und seine Sehnsüchte, ohne die Verantwort­ung für sein Handeln zu leugnen. „Judas“ist von Jänner bis Juni in 24 Kirchengeb­äuden der Steiermark zu erleben.

Newspapers in German

Newspapers from Austria